Wolf

Verein warnt vor unkontrollierter Ausbreitung des Wolfs

· Online seit 06.07.2021, 14:05 Uhr
Der Bund soll rasch Massnahmen gegen «die unkontrollierte Ausbreitung des Wolfs» ergreifen. Das fordert der Verein Schutz der ländlichen Räume vor Grossraubtieren in einem offenen Brief an Bundesrätin Simonetta Sommaruga.
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Die Lage in den Kantonen Graubünden, Wallis oder Tessin drohe vollends ausser Kontrolle zu geraten, heisst es in dem am Dienstag veröffentlichten Brief an die Umweltministerin. Es herrschten Zustände, vor denen die betroffenen Kreise seit Jahren gewarnt hätten: Bereits zu Beginn der Alpsaison hätten sich viele tödliche Angriffe auf geschützte Schafherden ereignet.

In jüngster Zeit sei es deshalb in den Regionen Klosters, Goms oder San Bernardio zu notfallmässigen Abalpungen gekommen. Angriffe von Wölfen auf Kuhherden führten zu Panik und Abstürzen. Eine Begegnung mit dem Wolf ist laut dem Brief zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich. Ohne Scheu vor dem Menschen und seiner Habe streiften ganze Rudel durch Bündner Dörfer.

In zahlreichen parlamentarischen Vorstössen sei der Bundesrat zum Handeln aufgefordert worden. Abgesehen von «einigen kosmetischen Anpassungen der Jagdverordnung» sei aber nichts geschehen, beklagt der Verein. Angesichts der Dringlichkeit von Massnahmen fühle sich die betroffene Bevölkerung vom Bundesrat nicht ernst genommen.

Laut dem Verein braucht es jetzt rasch praxisorientierte Lösungsansätze, die beispielsweise im Rahmen von geografisch und zeitlich begrenzten Pilotprojekten erprobt werden könnten.

veröffentlicht: 6. Juli 2021 14:05
aktualisiert: 6. Juli 2021 14:05
Quelle: sda

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