Vermarkten statt abschiessen: Wolf soll Schweizer Tourismus helfen
Es werde zu viel geschossen und zu wenig genossen: Statt Wölfe zu erlegen, sollte man sie als Tourismus-Attraktion vermarkten. Das fordert Jürg Schmid, Präsident von Graubünden Ferien, in der «SonntagsZeitung». Die Schweiz habe den grossen Trend von Ökotourismus verpasst. Im hochpreisigen Segment gebe es kaum Angebote, Bären oder Wölfe zu beobachten, so Schmid.
Mit nachhaltigen Naturerlebnissen würde man gleichzeitig die Wildtiere und die Natur schützen. So wie zum Beispiel in Ruanda oder Botswana, wo die Safari-Angebote die Tiere vor dem Aussterben bewahrt hätten, führt Schmid an. Solche Safaris würden auch den Schweizer Tourismus ankurbeln. Das gehe aber nur, wenn die Schweiz die Natur besser schütze.
Forderungen stossen in der Branche auf Kritik
Tourismusvertreter verschiedener Regionen kritisieren, dass Schmid so tue, als gebe es nicht schon «gute Angebote für naturnahe Reisende». Solche Touren würden zudem die Wildtiere unnötig stören.
Unterstützt wird Schmid in seiner Forderung von HotellerieSuisse-Präsident Andreas Züllig, der Hotelier auf der Lenzerheide ist: «Wir sollten unsere Landschaft besser vermarkten – mit geführten Touren, Packages und Rangers wie in den US-Nationalparks.»
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