Fallzahlen steigen

Verschärft der Bundesrat heute die Corona-Massnahmen?

24.11.2021, 07:39 Uhr
· Online seit 24.11.2021, 06:26 Uhr
Seit Tagen mehren sich die Forderungen der Kantone nach einem härteren Durchgreifen des Bundesrates. Es soll keinen Massnahmen-Flickenteppich entstehen. Vor der heutigen Bundesratssitzung stellt sich deshalb die Frage: Greift der Bundesrat nun durch?
Anzeige

Der Bundesrat gerät immer mehr unter Druck. Nachdem er vergangene Woche keine Verschärfungen der Corona-Massnahmen beschlossen hatte, hagelte es Kritik. Heute Mittwoch diskutiert der Bundesrat an seiner Sitzung erneut über die Pandemie.

Die Zeichen sprechen eine eindeutige Sprache: Die Fallzahlen steigen immer weiter, aktuell verdoppeln sie sich alle zwei Wochen. Für die Experten ist deshalb klar: Es braucht eine Reaktion, um die Kontakte herunterzufahren.

Und auch die Kantone wollen reagieren. Sie pochen seit Tagen darauf, dass zum Beispiel die Zertifikatspflicht auf Pflegeheime und Spitäler ausgeweitet wird oder wieder eine Maskenpflicht an Schulen eingeführt wird. Man brauche nationale Massnahmen, so der Tenor verschiedener Regierungsräte. Ansonsten bestehe die Gefahr eines kantonalen Flickenteppichs.

Droht nun doch 2G?

Dass sich der Bundesrat am Mittwoch für eine 2G-Strategie stark macht, ist eher unwahrscheinlich. Eher könnten altbekannte Massnahmen zum Zug kommen wie Kontaktbeschränkungen oder die Ausweitung der Maskentragepflicht auf Kino, Theater und andere Veranstaltungen. Auch könnten die Besucherzahlen für Anlässe in Innenräumen wieder reduziert werden. Denkbar ist auch, dass der Bundesrat die heutige Limite von 30 Personen für private Anlässe herabsetzt.

Wohl eher weiter abwarten

Die Frage wird jedoch sein: Wird der Bund kurz vor der Abstimmung über das Covid-Gesetz vom Sonntag die Massnahmen tatsächlich verschärfen? Schwierig abzuschätzen. Laut der «Luzerner Zeitung» sind heute noch keine Entscheide zu erwarten. Und auch der «Tages-Anzeiger» rechnet damit, dass der Bundesrat keine schwerwiegenden Einschränkungen verkünden wird und vorerst weiter auf die Eigenverantwortung der Menschen im Land setzt.

(red.)

veröffentlicht: 24. November 2021 06:26
aktualisiert: 24. November 2021 07:39
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch