Schweiz

Wanderer überschätzen sich oft und verunfallen

09.07.2020, 06:30 Uhr
· Online seit 09.07.2020, 06:21 Uhr
Die Ferien in der Schweiz und das schöne Wetter locken viele in die Berge. Immer wieder kommt es dabei zu Unfällen. Eine Erhebung zeigt, dass einige nicht richtig ausgerüstet oder fit genug für Wanderungen in der Bergregion sind.

Quelle: Tele 1

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Wandern wird immer beliebter. Vom Trend erfasst werden offenbar auch Personen, die wenig Erfahrung in den Bergen haben und nicht fit genug sind. In einer Umfrage der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) gaben 26 Prozent der Befragten an, nur mittelmässig oder überhaupt nicht fit zu sein.

Wohl auch deshalb haben sich solche Meldungen in letzter Zeit gehäuft: «Frau stürzt auf Bergtour 200 Meter in den Tod» oder «66-jähriger Wanderer stürzt am Pilatus in den Tod».

Dass sich viele in ihrer körperlichen Leistung überschätzen, findet auch Andreas Lehmann, Technischer Leiter der Luzerner Wanderwege: «Für unerfahrene Berggänger ist die Signalisation der Wanderwege sehr wichtig». Je nach Kennzeichnung wird der Schwierigkeitsgrad der Route angezeigt. Trittsicher und schwindelfrei sollte man auf jeden Fall sein.

Dass auf den rot-weissen Routen Stellen mit Absturzgefahr vorkommen können, war mehr als einem Drittel der vom BFU Befragten nicht bewusst. Gleichzeitig gaben 18 Prozent an, nicht trittsicher zu sein. Auch bei der Planung der Route nehmen es nicht alle so genau. 61 Prozent befassten sich zuvor mit dem Schwierigkeitsgrad und nur die Hälfte kannte Ausweich- oder Umkehrmöglichkeiten.

Das BFU befragte 4'200 Personen, die auf rot-weiss markierten Bergwanderwegen unterwegs waren. 

(mso)

veröffentlicht: 9. Juli 2020 06:21
aktualisiert: 9. Juli 2020 06:30
Quelle: PilatusToday

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