In der Schweiz stehen die Hakle-Rollen weiterhin im Regal. Denn die Marke hat nichts mit der gleichnamigen Firma in Deutschland zu tun. Historisch gehörten die beiden Hakle-Einheiten zwar mal zum gleichen Unternehmen, doch vor rund zehn Jahren verkaufte der amerikanische Konzern Kimberly-Clark den deutschen Ableger.
Hakle Deutschland dürfte nicht der einzige WC-Papier-Hersteller sein, der in Nöte gerät. Das jedenfalls sagt Hugo ter Braak, Chef der Schweizer Ländergesellschaft von Kimberly-Clark im Interview mit der «Aargauer Zeitung». Er betont: «Ich arbeite nun seit 22 Jahren im Hygienepapiermarkt, und so etwas habe ich noch nie erlebt. Noch nie gab es solche Kostensprünge bei der Produktion von WC-Papier.»
Die Preise für Zellstoff hätten sich in weniger als zwei Jahren annähernd verdoppelt, sagt ter Braak. Doch noch schmerzhafter für die äusserst energieintensive WC-Papier-Herstellung: «Die Preise für Energie sind im gleichen Zeitraum durch die Decke gegangen.»
Trotz garstigem Umfeld: Kimberly-Clark hält am Schweizer Markt fest, wie Hugo ter Braak verspricht. «Hakle wird hier nicht verschwinden.» Dennoch: Tatenlos zusehen kann er aber nicht. Und so macht er, was er tun muss, um die Profitabilität wenigstens ein bisschen zu verbessern: Er plant, die Preise zu erhöhen. «Die meisten anderen Hygieneprodukte sind bereits teurer geworden, und es ist zu erwarten, dass es weitere Preiserhöhungen geben wird», sagt der Kimberly-Clark-Manager.
(osc)