«Wir haben keine Maskenpflicht mehr» – Swiss missachtet deutsche Coronaregeln
Die Swiss hält sich nicht an die Maskenpflicht auf Deutschland-Flügen. Auf mindestens zwei Flügen der Airline von Hamburg respektive Berlin nach Zürich am letzten Wochenende habe das Swiss-Kabinenpersonal nicht ein einziges Mal auf die Maskenpflicht hingewiesen, berichtet der «Spiegel».
In einem Airbus A320 von Hamburg nach Zürich seien geschätzte 40 Prozent der rund 200 Passagiere ohne Maske an Bord gewesen. Auf diesen Umstand angesprochen habe eine Flugbegleiterin entgegnet: «Wir haben bei Swiss keine Maskenpflicht mehr.» Die Kabinencrew selbst habe Masken getragen.
Maskenpflicht auch auf Flügen von Deutschland
Die Swiss-Regelung widerspreche den Anti-Corona-Massnahmen in Deutschland, schreibt der Spiegel. Diese schreiben nämlich vor, dass auf allen Flügen von und nach Deutschland sämtliche Reisenden einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen.
Die Swiss sieht das freilich anders. «Die Maskentragepflicht gilt auf Flügen an Destinationen, wo diese vorgeschrieben ist», wird ein Sprecher der Fluggesellschaft zitiert. «Somit müssen unsere Gäste beispielsweise die Maske auf Flügen nach Deutschland tragen, auf Flügen in die Schweiz jedoch nicht.» Da die Swiss-Flugzeuge in der Schweiz immatrikuliert seien, gelte an Bord auch die Schweizer Gesetzgebung.
Die Swiss hat Anfang April die Maskenpflicht an Bord aufgehoben. Dennoch müsse sie sich an die Corona-Vorschriften der Länder halten, die sie anfliegt, schreibt der Spiegel. Andere ausländische Airlines täten dies auch. Ryanair und Easyjet etwa verlangten auf Flügen mit Start oder Landung in der Bundesrepublik von allen Passagieren einen Mund-Nasen-Schutz.
(osc)