Corona-MK

«Wir wollen auch keinen Mini-Lockdown»

22.10.2020, 15:49 Uhr
· Online seit 22.10.2020, 13:42 Uhr
Am Donnerstag trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Kantonen. Im Anschluss informierten Bundesrat Alain Berset und Lukas Engelberger, Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK). Das sind die wichtigsten Erkenntnisse.

Quelle: Keystone-SDA

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«Wir versuchen, eine Überlastung des Gesundheitswesens zu vermeiden, aber nicht mit einem totalen Lockdown wie im März», sagt Bundesrat Alain Berset zu Beginn der Medienkonferenz. Auch GDK-Präsident macht klar, dass es nun gelte, die Dynamik der Pandemie zu brechen. «Wir wollen keinen zweiten Lockdown, auch keinen Mini-Lockdown», so Engelberger. Die Bevölkerung sei nun gefordert, in der Freizeit Kompromisse zu machen. «Es braucht einen Slowdown.»

Das Ziel dieser Strategien sei klar, so Berset: Kurve abflachen, Gesundheitssystem, Personal, Menschen und Wirtschaft schützen. «Wir sind nicht ausgeliefert», sagt Berset. «Wir sind gut vorbereitet.» Bald sollen auch Schnelltests zum Einsatz kommen.

Quelle: CH Media Video Unit

GDK empfiehlt den Kantonen weitere Massnahmen

Lukas Engelberger betont, dass die Lage ernst sei. Die Infektionszahlen steigen exponentiell und es gibt immer mehr Hospitalisationen. In gewissen Regionen komme man an die Kapazitätsgrenze. Daher empfiehlt die GDK den Kantonen weitere Massnahmen. Dazu zählt Engelberger unter anderem:

  • Maskenpflicht am Arbeitsplatz
  • Versammlungen von Menschen
  • Kapazitätsbeschränkungen in Betrieben
  • Einschränkung in Clubs, Amateursport etc. und auch im Restaurationsbetrieben (beispielsweise Einschränkungen von Tischgrössen).

Der Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) sagte im Anschluss an das Treffen mit Gesundheitsminister Alain Berset an der Medienkonferenz, dass am Contact Tracing festgehalten wird. «Wir müssen, wollen und werden das Contact Tracing aufrechterhalten, weiter ausbauen und organisatorisch verstärken. Das Contact Tracing war nicht für dies Fallmenge, die wir jetzt haben, konzipiert.»

Quelle: Keystone-SDA

Bund soll die zentralsten Verhaltensregeln definieren

«Wir wollen über die grossen Linien sprechen», so Engelberger zu der Frage bezüglich der Rollenverteilung zwischen Bund und Kantonen. Man sei sich einig, dass man die wichtigsten Bereiche wie die Gesellschaft und die Wirtschaft nicht komplett einschränken wolle. Ob dies auch eine einheitliche Regel für die 1000er-Grenze geben soll, wollte Engelberger nicht beantworten. Dies sei Thema der Konsultation in der nächsten Woche. Im Anschluss an die Konsultation könne der Bund weitere Massnahmen beschliessen. Diese würden die Bereiche Menschenansammlungen, öffentliche Einrichtungen und Veranstaltungen betreffen.

Quelle: CH Media Video Unit

Die ganze Pressekonferenz zum Nachlesen im Ticker:

veröffentlicht: 22. Oktober 2020 13:42
aktualisiert: 22. Oktober 2020 15:49
Quelle: PilatusToday

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