«Unterwegs» zur Volksmusik

«Chlefele» ruft bei Damian Betschart Kindheitserinnerungen hervor

· Online seit 06.11.2022, 19:40 Uhr
«Chlefele», «Hackbrett» oder «Talerschwingen»: Moderator Damian Betschart wagt sich in der neuesten «Unterwegs»-Folge an die Instrumente der Volksmusik. Dabei werden bei ihm Kindheitserinnerungen geweckt.

Quelle: Tele 1

Volksmusik ist in der Zentralschweiz tief verankert. Moderator Damian Betschart wagt sich deshalb einmal an die Instrumente der Volksmusik. Den Start macht er mit Peter Hess beim «Geissglöckeln». Mit Glocken in verschiedenen Grössen werden Töne und so Melodien erzeugt. «Das Set mit Gestell und Glocken ist zwischen 30 und 40 Jahre alt. Ich habe es im Stadtkeller vor rund 10 Jahren übernommen», sagt der passionierte Volksmusiker aus Römerswil.

Damian Betschart versucht sich auch an den Glocken, mehr als eine einfache Tonleiter liegt allerdings nicht drin. Peter Hess spielt aber auch noch andere Instrumente wie das Flaschenklavier. Als Schreiner hat er sich das Gestell für seine mit Wasser gefüllten Schnapsflaschen gleich selbst gebaut. Gespielt wird es wie ein Xylofon. Schief geht selten etwas, aber: «Es ging auch schon eine Flasche kaputt», so Hess.

«Chlefeli» aus hunderten verschiedenen Holzarten

Kindheitserinnerungen kommen beim Moderatoren bei Röbi Kessler auf. Der Schwyzer baut selbst «Chlefeli» und unterrichtet auch. In seiner «Buttig» hat er «Chlefeli» aus über 350 verschiedenen Holzarten. «Freunde und Bekannte bringen auch immer mal wieder Holz aus den Ferien mit. Ich habe Holz von jedem Kontinenten». Rund 25 Jahre ist es her, seit Damian Betschart zum letzten Mal «Chlefeli» zwischen seine Finger klemmte. Ganz verlernt hat er es zwar nicht, ein bisschen Übung würde aber doch nicht schaden.

Viel Übung braucht es auch für das klassische Hackbrett, welches Franzika Mathis an der Musikschule Uri unterrichtet. Sie selbst kam zum Hackbrettspielen, weil sie als kleines Mädchen die Klänge eines Hackbretts hörte und sich sogleich in das Instrument verliebte. Als sie selbst anfing, Hackbrett zu unterrichten, hatte sie gerade einmal zwei Schüler. Mittlerweile gibt sie ihr Können an 12 Schülerinnen und Schüler weiter. Die vielen Saiten verwirren Damian Betschart zwar ein wenig, für ein «Alli mini Äntli» reicht es dann zum Abschluss der Lektion aber doch noch.

Beim «Talerschwingen» ist Feingefühl gefragt

Zu guter Letzt trifft der Moderator auch noch Ralph Janser. Er ist der Zentralpräsident des Verbands Schweizer Volksmusik. Wenn sich also einer mit der Volksmusik in der Zentralschweiz auskennt, dann wohl er. «Volksmusik hat in der Zentralschweiz eine lange Tradition». Traditionell wird an volkstümlichen Auftritten auch oft «Taler geschwungen».

Benötigt wird dazu lediglich ein Tontopf und ein 5-Liber, vorzugsweise aus echtem Silber, weil dieser einen schöneren Klang erzeugt. Der 5-Liber muss mit viel Schwung in den Topf geworfen werden. Damian Betschart ist überrascht, als sich der 5-Liber tatsächlich dreht in seinem Topf: «Was muss ich machen, wenn er mal drin ist»? Einfach mit Gefühl schwingen...

veröffentlicht: 6. November 2022 19:40
aktualisiert: 6. November 2022 19:40
Quelle: PilatusToday

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