Quelle: PilatusToday
Die Sportvereine aus Fussball und Eishockey haben in letzter Zeit keine Möglichkeit ausgelassen, um zu betonen, wie wichtig die Aufhebung der 1'000er-Grenze ist. Lange befürchteten die Vereine eine Verlängerung des Verbots von Grossveranstaltungen bis März 2021. Dieses existenzbedrohende Schreckensgespenst ist nun fürs Erste vertrieben.
Die Aussicht, dass bald wieder mehr als nur 1'000 Fans an den Spielen des FC Luzern in der Swissporarena mitfiebern können, freut FCL-Präsident Philipp Studhalter. «Der Entscheid zeigt uns, dass der Kanton nun die Möglichkeit hat, mit uns ein Schutzkonzept zu erarbeiten.»
Trotz den positiven Neuigkeiten aus Bern wird Studhalter jedoch nicht euphorisch. «Wir sind noch lange nicht über den Berg. Je nach Situation und Fallzahlen müssen wir die Lage neu beurteilen.»
Studhalter geht davon aus, dass der FCL wie geplant Mitte September in die neue Saison startet und somit die ersten Spiele mit der noch bis Ende September geltenden 1'000er-Grenze bestreitet. «Zusammen mit der Liga werden wir versuchen, dass jeder Club nur ein Heimspiel unter den jetzigen Bedingungen bestreiten muss.»
Der Saisonstart des EVZ verschiebt sich
Die Eishockey-Liga machte bereits vor dem heutigen Entscheid des Bundesrats klar, dass bei einer Verlängerung des Verbots von Grossanlässen der geplante Saisonstart von Mitte September auf Anfangs Oktober verschoben wird. Nun ist dieses Szenario eingetreten.
Auch EVZ-CEO Patrick Lengwiler ist über den heutigen Entscheid des Bundesrats erfreut: «Es ist ein positives Zeichen, welches zeigt, dass man wieder Grossveranstaltungen durchführen will.» Doch auch Lengwiler bleibt vorsichtig optimistisch: «Der Hund liegt im Detail begraben. Entscheidend sind die zusätzlichen Auflagen für Grossveranstaltungen, diese geben schlussendlich vor, wie viele Zuschauer wir begrüssen dürfen.»
Guter Tag für den Schweizer Sport
Trotz vieler offenen Fragen ist heute ein positiver Tag für den Schweizer Profisport und seine Fans. Der Entscheid des Bundesrats bringt uns zwar noch lange nicht zurück in die gewohnte Sportrealität. Doch sind wir nun erheblich näher an Stadionluft, Emotion und vor allem Normalität.
(hto)