National League

Der erste Playoff-Gegner des EVZ heisst SC Bern

12.04.2021, 05:54 Uhr
· Online seit 11.04.2021, 22:10 Uhr
Auch die zweite Achtelfinalserie in den Playoffs endet mit einer Überraschung. Der SC Bern gewinnt das entscheidende dritte Spiel beim HC Davos mit 3:0. Vincent Praplan erzielt die ersten beiden Tore.
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Damit treffen die Berner in den Viertelfinals ab Dienstag auf Qualifikationssieger Zug. Es ist die Neuauflage des Playoff-Finals von 2019. Vor fünf Jahren gewann der SC Bern vom 8. Startplatz aus unter Notnagel-Trainer Lars Leuenberger den Titel. Ist das auch unter dem 33-jährigen Juniorentrainer Mario Kogler wieder möglich? Zug tut auf jeden Fall gut daran, die Berner nicht zu unterschätzen - obwohl der EVZ in der Qualifikation mehr als doppelt so viele Punkte gewann (119:56).

Denn Bern kann Playoff! Der Schlittschuhclub Bern mit seinem erfahrenen, routinierten Team weiss, wie wichtige Spiele zu gewinnen sind. Das bewiesen sie trotz aller Probleme auch in dieser Saison schon: beispielsweise im Februar im Cupfinal gegen die ZSC Lions, oder jetzt in den Achtelfinals (oder Pre-Playoffs) gegen Davos.

Auch der SC Bern verfügt über einen Trumpf: Der Finne Tomi Karhunen, Berns Meister-Goalie von 2019 und Held auch wieder im Cupfinal, präsentierte sich in der Blitzserie gegen Davos in Topverfassung. Karhunen parierte in Spiel 1 in Davos 57 von 60 Schüsse(n) und am Sonntag in Spiel 3 sogar alle 53 Schüsse auf sein Tor. Karhunen profitierte auch von der leidenschaftlichen Abwehrarbeit seiner Vorderleute, die sich immer wieder in Davoser Schüsse warfen.

Karhunen öffnete mit dem Shutout seiner Mannschaft die Tür zum Sieg - trotz 19:53 Torschüssen. Im Angriff brillierte mit Vincent Praplan ein Nationalspieler: In der 24. Minute gelang Praplan nach einem Abpraller in Baseball-Manier das 1:0. In der 51. Minute stellte Praplan mit dem 2:0 das Weiterkommen sicher.

Es waren die ersten Goals überhaupt für den SC Bern in einer «Belle» gegen Davos. Von den ersten sieben Playoff-Serien zwischen den Traditionsklubs SCB und HCD gingen fünf an Davos. Und die ersten zwei alles entscheidenden Partien gewann Davos gegen Bern jeweils im eigenen Stadion 3:0 (in Spiel 7 des Halbfinals 2003) und 1:0 (im siebenten Final 2007).

Wer so oft aufs Tor schiesst wie Davos am Sonntagabend gegen Bern, dem bieten sich natürlich auch Chancen. Valentin Nussbaumer traf nach drei Minuten den Pfosten. Den Davosern boten sich danach vier Powerplay-Chancen. Und Aaron Palushaj scheiterte in der 38. Minute mit einem Penalty am überragenden Karhunen. Je länger die Partie aber dauerte, je schwerer taten sich die Davoser. Im Schlussabschnitt gelang es Bern ausgezeichnet, einen Davoser Sturmlauf zu verhindern.

Davos - Bern 0:3 (0:0, 0:1, 0:2)

1 Zuschauer. - SR Lemelin/Mollard, Obwegeser/Fuchs. - Tore: 24. Praplan 0:1. 51. Praplan (Pestoni, Scherwey) 0:2. 60. (59:03) Olofsson (Conacher) 0:3 (ins leere Tor). - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Davos, 5mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Corvi; Jeffrey.

Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Jung; Stoop, Sund; Heinen, Guerra; Hänggi, Barandun; Ambühl, Corvi, Nussbaumer; Palushaj, Baumgartner, Turunen; Frehner, Egli, Herzog; Ritzmann, Marc Aeschlimann, Canova.

Bern: Karhunen; Untersander, Henauer; Andersson, Zryd; Thiry, Beat Gerber; Colin Gerber; Conacher, Jeffrey, Olofsson; Pestoni, Praplan, Scherwey; Sopa, Heim, Moser; Berger, Neuenschwander, Bader; Sterchi.

Bemerkungen: Bern ohne Blum, Ruefenacht und Sciaroni (alle verletzt). Davos von 57:10 bis 59:03 und ab 59:18 ohne Torhüter.

Damit in den Viertelfinals

Zug (1.) - Bern (9.)

Lugano (2.) - Rapperswil-Jona Lakers (10.)

Fribourg-Gottéron (3.) - Genève-Servette (6.)

Lausanne (4.) - ZSC Lions (5.)

Erste Spiele am Dienstag

veröffentlicht: 11. April 2021 22:10
aktualisiert: 12. April 2021 05:54
Quelle: sda

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