Snowboard

Die Schweizer Alpin-Snowboard-Asse im Überblick

· Online seit 07.02.2022, 20:33 Uhr
Im Parallel-Riesenslalom kämpfen die Alpin-Snowboarder am Dienstag um ihre einzige Olympia-Goldchance 2022.
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Die Schweiz ist im Genting Snow Park in Zhangjiakou mit mehreren Trümpfen am Start. Nachfolgend eine Einschätzung vom Schweizer Trainer David Wijnkoop.

Die Sparte Alpin-Snowboard ist an Olympischen Spielen zweifelsohne ein gutes Pflaster für die Schweiz. Seit 1998 gehört sie zum Programm, einzig 2010 gab es keine Medaille für die Schweiz. Ueli Kestenholz machte mit Bronze vor 24 Jahren den Anfang, auf ihn folgten Doppel-Olympiasieger Philipp Schoch und sein Bruder Simon, Daniela Meuli, Nevin Galmarini und Patrizia Kummer.

2022 können mehrere Fahrerinnen und Fahrer in die Fussstapfen der erfolgreichen Schweizer Alpinen treten, allen voran Julie Zogg und Ladina Jenny bei den Frauen und Dario Caviezel bei den Männern. Nevin Galmarini kann seiner olympischen Erfolgsgeschichte nach Gold 2018 und Silber 2010 ein weiteres Kapitel hinzufügen, Patrizia Kummer tritt nach ihrer Ungeimpften-Isolation ebenfalls als Olympiasiegerin (2014) an.

David Wijnkoop über ...

... Julie Zogg:

«Julie ist sehr gut drauf und gehört zu den ganz grossen Favoritinnen. Eine ihrer Stärken ist es, dass sie die Tore sehr direkt fahren kann, was auf flachen Pisten nicht immer funktioniert. In einem längeren Prozess über die letzten zwei, drei Jahre hat sie diesbezüglich Fortschritte gemacht. Es gelingt ihr immer besser, den Speed mitzunehmen. Hier vor Ort hat sie in den letzten Tagen noch an ihrer Material-Abstimmung gefeilt, jetzt hat sie das richtige Setup gefunden. Ich nehme bei ihr eine gesunde Anspannung wahr.»

... Ladina Jenny:

«Auch sie ist sehr gut unterwegs, wie die zwei Podestplätze im laufenden Weltcup zeigen. Es fehlt einzig noch der erste Sieg. Im Team wurde hier darüber gewitzelt, dass es auch okay wäre, wenn es nun halt ein Olympiasieg wird. Ladina ist wie Julie Zogg ein sehr heisses Eisen.»

... Patrizia Kummer:

«Wenn eine diese drei Wochen Isolation übersteht, dann Patrizia. Glücklicherweise waren es schliesslich nicht ganz drei Wochen und konnte sie somit noch vor dem Rest des Teams hier auf Schnee trainieren. Es scheint, als wäre die Isolation kein Nachteil für sie. Sie ist wieder voll im Rhythmus. Patrizia hat zwar nicht ganz den Grundspeed von Ladina und Julie, aber sie steht nach wie vor sehr gut auf dem Brett.»

... Nevin Galmarini:

«Ein Optimierer par excellence! Nevin ist körperlich fit und kann nach der langen Rücken-Geschichte gut einschätzen, was es im Training leiden mag. Von den Resultaten her ist er in diesem Winter nicht da, wo er gerne wäre. Zudem hatte er Corona. Er ist aber einer, der Druck und das ganze Drumherum an Olympischen Spielen positiv für sich nutzen kann. Das Profil der Olympia-Strecke kommt ihm entgegen. Es ist ein guter Hang für ihn.»

... Dario Caviezel:

«Vor ein paar Jahren war er oft noch zu ungestüm und griff er zur Brechstange. Inzwischen hat er eine gute Balance gefunden, was ihn extrem gefährlich macht. Bei ihm ist es ähnlich wie bei Julie: Er fährt die Tore eher direkt an.»

veröffentlicht: 7. Februar 2022 20:33
aktualisiert: 7. Februar 2022 20:33
Quelle: sda

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