Olympia: Das musst du wissen

Die wichtigsten Wettkämpfe mit Schweizer Medaillenchance für dich aufgelistet

· Online seit 23.07.2021, 06:46 Uhr
Bei den Olympischen Spielen fallen täglich Entscheidungen. Was du sehen musst und wie es um die Schweizer Medaillenchancen steht, haben wir für dich übersichtlich aufgelistet.
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Heute Freitag geht es wieder los. Das olympische Feuer wird entfacht. Zwei Wochen vollgepackt mit Sport und Spektakel. Die täglichen Entscheidungen und die vielen unbekannten Sportarten können überwältigen sein. Bei uns erfährst du, was du nicht verpassen darfst.

Allgemeine Infos

Die Spiele finden in und um Tokio statt. Dies entspricht einer Zeitverschiebung von sieben Stunden. Beginnt also ein Wettkampf in Tokio um 21 Uhr, müssen wir in der Schweiz um 14 Uhr den Fernseher einschalten. Offiziell messen sich bei den diesjährigen Spielen 11'000 Athletinnen und Athleten. Nicht vertreten ist Nordkorea. Offiziell haben sie aus Bedenken wegen der pandemischen Lage in Japan abgesagt. Auch nicht vor Ort sind die Fans. Nachdem schon länger klar war, dass keine ausländischen Fans nach Japan reisen dürfen, wurde zwei Wochen vor den Spielen auch den Japanerinnen und Japaner der Stadionbesuch verweigert.

Das sind die wichtigsten Wettkämpfe aus Schweizer Sicht

Samstag, 24. Juli: Rad Strassenrennen

Bei den Strassenrennen hat die Schweiz Chancen auf eine Medaille. Marc Hirschi ist zwar in der ersten Woche der Tour de France gestürzt, war aber danach ein wichtiger Helfer beim Tour-Sieg von Tadej Pogacar. Ein weiterer Schweizer mit Aussenseiterchancen ist Gino Mäder.

Samstag, 24 Juli: Tennis

Seit 2008 hat die Schweiz im Tennis immer eine Medaille geholt. In Tokio fehlen zwar Roger Federer und Stanislas Wawrinka, aber Belinda Bencic und Viktorija Golubic halten die Hoffnungen hoch. Die beiden treten jeweils im Einzel an und auch gemeinsam im Doppel.

Montag, 26 Juli: Mountainbike

Mathias Flückiger reist als Weltcupleader nach Tokio. Der Berner gilt dadurch als Topfavorit für die Goldmedaille. Da gibt es aber auch noch Nino Schurter. Der Bündner hat an den Olympischen Spielen bereits einen komplette Medaillensatz gewonnen: 2008 Bronze, 2012 Silber und 2016 Gold. Der 35-Jährige mag etwas an Dominanz verloren haben, die Chancen auf eine Medaille bleibt aber intakt.

Dienstag, 27. Juli: Triathlon

Gold in London 2012 und Silber in Rio 2016 ist das beeindruckende olympische Palmares von Nicola Spirig. Die Zürcherin gehört auch mit 39 Jahren noch zum Kreis der Favoritinnen. Bereits am Tag zuvor (26.7.) starten die Männer in den Triathlon, da könnte Max Studer für Furore sorgen. Der Solothurner konnte kürzlich den Europameistertitel in der Super-Sprint-Distanz feiern. Gemeinsam können Spirig und Studer im Teamwettkampf angreifen (31.07.). Dabei werden sie unterstützt von Jolanda Annen und Andrea Salvisberg.

Mittwoch, 28. Juli: Rad (Zeitfahren)

Im Zeitrennen darf sowohl mit Stefan Küng, wie auch mit Marlen Reusser gerechnet werden. Beide standen an den letzten Weltmeisterschaften im Einzelzeitfahren auf dem Podest: Reusser wurde Zweite, Küng holte sich die Bronzemedaille.

Freitag, 30. Juli: Rudern (Doppelzweier)

Barnabé Delarze und Roman Röösli haben an den WM 2018 Silber im Doppelzweier gewonnen und haben bei einem sehr engen Teilnehmerfeld gute Chancen auf das Edelmetall.

Freitag, 30. Juli: Rudern (Einzel)

Jeannine Gmelin hat im Skiff in den letzten vier WM und EM jeweils Medaillen gewonnen. Die Zürcherin hofft, dass es nun auch bei Olympia funktioniert.

Freitag, 30. Juli: Schiessen

Heidi Diethelm Gerber hat 2016 in Rio eine Bronze-Medaille geholt. Die Thurgauerin bestreitet in Tokio ihre letzten Olympischen Spiele, wie sie selbst angekündigt hat. Im Dreistellungsmatch mit dem Gewehr, einen Tag danach (31.07.), wird die Nidwaldnerin Nina Christen zu den Topfavoritinnen gezählt.

Freitag, 30. Juli: Schwimmen

Mit Jérémy Desplanches (28.7.) (Silber über 200 m Lagen), Roman Mityukov (Bronze über 200 m Rücken) und Lisa Mamié (Silber über 200 m Brust) gehören gleich drei Medaillengewinner der diesjährigen EM zum Schweizer Team in Tokio. Mit ihnen will die Schweiz zum ersten Mal seit 1984 wider um eine Medaille schwimmen.

Freitag, 30. Juli: BMX (Racing)

Beim BMX messen sich die Athletinnen und Athleten in einem Rennen. Auf der Strecke gibt es Sprünge, steile Kurven und auch immer wieder Stürze. Die Schweiz schickt mit Zoé Claessens die Europameisterin ins Rennen. Bei den Männern hat die Schweiz mit David Graf und Simon Marquart gleich zwei Asse im Ärmel. Beide konnten dieses Jahr ihr erstes Weltcup-Rennen gewinnen.

Sonntag, 1. August: Kunstturnen (Sprung)

2016 in Rio konnte Giulia Steingruber am Sprung eine Bronze-Medaille gewinnen. Die Gossauerin will in Tokio nachlegen, vor allem weil es sich um ihre letzten Olympischen Spiele handelt.

Dienstag, 3. August: Leichtathletik (200 m Sprint)

Munjiga Kambunji hat an der letzten Weltmeisterschaft bewiesen, dass sie an Grossanlässen Medaillen erlaufen kann. In Doha gewann sie eine Bronzemedaille über 200 Meter.

Dienstag, 3. August: Leichtathletik (400 m Hürden)

Ähnlich wie Kambunji hat auch Lea Sprunger ihr Talent bereits bewiesen. Die 31-Jährige wurde 2018 in Berlin Europameisterin über 400 Meter Hürden.

Dienstag, 3. August: Turnen (Reck)

Für Pablo Brägger sind die Olympischen Spiele der Abschluss seiner Karriere. Der St.Galler hat aber durchaus Aussenseiterchancen auf eine Medaille am Reck.

Mittwoch, 4. August: Springreiten (Einzel)

Mit Martin Fuchs und Steve Guerdat hat die Schweiz zwei sehr heisse Kandidaten für eine Medaille. Sie belegen in der Weltrangliste Platz zwei und drei hinter dem Deutschen Daniel Deusser. Dementsprechend gross sind die Hoffnungen im Einzelwettbewerb und auch drei Tage später (07.08.) beim Teamwettbewerb.

Freitag, 6. August: Sportklettern

In Tokio gehört Sportklettern erstmals zum Olympischen Programm. Bei der Premiere mit dabei ist mit Petra Klingler auch die Boulder-Weltmeisterin von 2016. Die Bernerin zählt bei der Kombination aus Speed- und Schwierigkeitsklettern zu den Favoritinnen.

Freitag, 6. August: Beachvolleyball

Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich sind die amtierenden Europameisterinnen. Die beiden werden aber bereits in der Vorrunde getestet, wo sie auf die Weltmeisterinnen aus Kanada treffen. Mit den Zentralschweizerinnen Nina Betschert und Tanja Hüberli hat die Schweiz noch ein zweites starkes Duo im Wettbewerb.

Samstag, 7. August: Leichtathletik (4x100 m Staffel)

Gemeinsam wollen die Kambunji-Schwestern mit der Staffel angreifen. Die Chance auf eine Medaille in den Sprint-Disziplinen ist als Team wohl am grössten.

Samstag, 7. August: Leichtathletik (Hochsprung)

Im Hochsprung hat Salome Lang ein Auge auf das Edelmetall geworfen. Die Baslerin hat in dieser Saison mit 1,97 Meter einen neuen Schweizer Rekord aufgestellt und belegt Rang fünf der Jahresbestenliste.

Alles zu den Zentralschweizer Hoffnungen erfährst du hier.

Diese Sportarten sind neu

Fünf Sportarten geben in Tokio ihr Olympia-Debüt:

- Baseball (Männer) und Softball (Frauen)

- Sportklettern

- Skateboard

- Surfen

- Karate (einmalig)

Quelle: PilatusToday

Speziell: Karate wird in diesem Jahr einmalig ausgetragen, bereits 2024 in Paris wird es wieder aus dem Programm gestrichen.

veröffentlicht: 23. Juli 2021 06:46
aktualisiert: 23. Juli 2021 06:46
Quelle: FM1Today

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