Elena Quirici scheitert in der Vorrunde – haben sich Gegnerinnen abgesprochen?
Quelle: SRF
Um die Halbfinals und damit eine sichere Medaille zu erreichen, hätte Quirici einen der ersten beiden Plätze in ihrer Fünfergruppe belegen müssen. Mit zwei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage wurde sie aber knapp nur Dritte.
Zum Auftakt der Gruppenphase hatte Quirici, die in der Zweikampf-Disziplin Kumite startet, gegen die Algerierin Lamya Matoub einen Sieg eingefahren. Danach musste sie sich Feryal Abdelaziz aus Ägypten geschlagen geben. Nach einem weiteren Sieg gegen die Iranerin Hamideh Abbasali und einem Unentschieden gegen die Chinesin Li Gong begann für die Schweizerin das grosse Zittern.
Aufregung um mögliche Absprache
Von der Tribüne aus musste sie fürs Weiterkommen auf fremde Hilfe hoffen, wurde aber bitter enttäuscht. Die beiden Nordafrikanerinnen Matoub und Abdelaziz trennten sich 0:0, was im Karate praktisch nie vorkommt. Die Ägypterin Abdelaziz hatte ihr Weiterkommen damit auf sicher. Schliesslich gewann auch die Chinesin Li ihren letzten Kampf gegen die Iranerin. Damit schlossen Quirici und Li die Vorrunde zwar punktgleich ab, letztlich entschied aber das Verhältnis der erfolgreichen Schläge (10:13) zu Ungunsten der Schweizerin.
Im Interview mit SRF betonte Quirici, dass sie auf ihre Leistung stolz sei. Dennoch war auch sie über das seltene Unentschieden ihrer beiden Gegnerinnen irritiert. «Ich glaube, da war etwas abgesprochen», sagt sie im Nachhinein. Trotzdem sei sie zufrieden mit ihrer eigenen Leistung.
Trotz dem knappen Ausscheiden darf sich Quirici über ein gelungenes Turnier freuen. Es wird wohl allerdings ein einmaliger Auftritt auf der olympischen Bühne bleiben. Bereits 2024 in Paris und damit nur drei Jahre nach der Premiere steht Karate nicht mehr im olympischen Programm.