EVZ gewinnt auch vierte Partie und zieht in den Halbfinal ein

Das Spiel

Es ist das zehnte Mal, dass der EVZ in dieser Saison auf den HC Lugano trifft. Und es ist das neunte Mal, dass die Zuger das Eis als Sieger verlassen. So etwas nennt man dann wohl Lieblingsgegner.

Bereits zu Beginn der Partie macht der EVZ klar: Wir wollen heute den Sack zu machen und in den Halbfinal einziehen. Nach nicht einmal 20 Sekunden zieht Dario Simion allein auf Niklas Schlegel los. Doch der Tessiner im Dienst des EVZ verpasst die Blitzführung. Den ersten Torerfolg bejubeln können Simion und seine Teamkollegen jedoch wenig später, als Kovar zum 1:0 trifft.

Und es wird nicht der letzte Torjubel des Abends bleiben. Bis zum Spielende können die Zuger vier weitere Treffer bejubeln. Damit ist klar: Der EV Zug gewinnt auch das vierte Viertelfinal-Spiel gegen Lugano und zieht auf dem schnellstmöglichen Weg ins Halbfinal ein. Dies völlig verdient und, was noch viel wichtiger ist, ohne allzu viel Energie verbraucht zu haben.

Die ersten drei Spiele waren zwar lange Zeit hart umkämpft, doch der Meister musste abgesehen vom ersten Aufeinandertreffen (2:1-Sieg nach Verlängerung) nie wirklich um den Sieg zittern. Lugano versuchte stets mitzuhalten – mit Undiszipliniertheiten machten sich die Tessiner das Leben aber immer wieder selbst schwer. Dies zeigt auch ein Blick in die Statistik: 10 der 19 Tore schoss der EVZ in Überzahl.

Der Halbfinal-Gegner des Titelverteidigers ist also gewarnt: Will er gegen die Zuger eine Chance haben, muss er Strafen tunlichst vermeiden. Wer sich dem EVZ auf der «Mission Titelverteidigung» als nächstes in den Weg stellt, steht noch nicht fest. Die restlichen drei Viertelfinal-Serien sind noch nicht entschieden.

Szene des Spiels

Der EVZ kassiert im 1. Drittel innert Kürze zwei Strafen und serviert Lugano den Ausgleich damit fast schon auf dem Silbertablett: Die Gastgeber können für knapp eineinhalb Minuten in doppelter Überzahl spielen. Doch das Zuger Boxplay ist bärenstark und lässt die Luganesi verzweifeln. Noch während des Überzahlspiels kassiert Lugano seinerseits eine Strafe, und kurz darauf eine zweite. So ist es nun plötzlich der EVZ, der mit zwei Mann mehr spielen kann – und prompt erhöht er das Score von 1:0 auf 3:0. Das ist meisterliche Effizienz!

Mann des Spiels

Was das Trainerteam um Dan Tangnes leistet, ist Extraklasse. Er hat die Mannschaft perfekt auf Lugano eingestellt. Dabei darf nicht vergessen werden, dass man vor dem Start der Playoffs nicht so recht wusste, wie stark die Zuger wirklich einzustufen sind. Denn die letzten fünf Meisterschaftsspiele verlor der Meister alle! Doch Tangnes und Co. gelang es, dass sein Team auf den Punkt bereit war. Der schnellstmögliche Einzug in den Playoff-Halbfinal ist der Lohn dafür. Zu denken geben muss den Zugern einzig, dass sie nach dem 5:0 im heutigen Spiel den Fuss etwas zu fest vom Gaspedal nahmen und Lugano so fast nochmals zurück ins Spiel kommen liessen.

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(red.)