Nach FCL-Spiel

Basel-Fans werfen Luzerner Polizei übertriebenes Verhalten vor

31.01.2022, 22:13 Uhr
· Online seit 31.01.2022, 15:17 Uhr
Nach dem Fussballspiel zwischen dem FCL und dem FCB kam es am Sonntagnachmittag zu unschönen Szenen zwischen FCB-Fans und der Luzerner Polizei. Basel-Fans hätten die Polizisten angegriffen. Auf Social Media wehren sich nun zahlreiche Fans gegen die Vorwürfe der Polizei. Und diese nimmt Stellung dazu.

Quelle: Instagram / fussballclubbasel1893

Anzeige

Ein Video, das auf Social Media kursiert, zeigt einen FCB-Fan, der von der Luzerner Polizei angeschossen wird. Das, obwohl er mit erhobenen Händen auf die Polizisten zugegangen ist. Fans schreiben nun, dass die Vorgehensweise der Luzerner Polizei völlig übertrieben war.

Die Luzerner Polizei nimmt nun Stellung zu diesen Aufnahmen: «Gemäss ersten Erkenntnissen handelt es sich bei der Videosequenz um eine Aufnahme zu einem Zeitpunkt, nachdem die Fangruppierungen zuerst die Polizeisperre durchbrechen wollten, die Fans mittels Durchsagen abgemahnt worden waren und danach Gummischrot eingesetzt worden war.» Wie die Luzerner Polizei weiter schreibt, werde der genaue Sachverhalt jedoch abgeklärt und insbesondere wird geprüft, ob «die auf dem Video ersichtliche Person anvisiert wurde» bei der Schussabgabe.

Kein Fanmarsch erlaubt

Baselfans beklagen sich zudem, dass Leute aus ihren Reihen nach dem Spiel gezwungen wurden, in die Extrabusse einzusteigen und nicht zu Fuss an den Bahnhof gehen durften. Das habe laut der Luzerner Polizei klare Gründe. Aufgrund von mehreren Ausschreitungen bei den letzten Zusammentreffen der beiden Mannschaften in Luzern teilte die Luzerner Polizei dem FC Basel mit, dass keine Fanmärsche zwischen Bahnhof und Stadion und zurück bewilligt würden.

«Am Spieltag selbst wurden über 80 Personenkontrollen durchgeführt, wobei die Luzerner Polizei unter anderem diverse Sturmhauben, Schlaghandschuhe und Betäubungsmittel sichergestellt haben. Eine Person wurde vor dem Spiel festgenommen», so die Luzerner Polizei weiter.

Es sind zudem Busse der VBL demoliert worden. Der Sachschaden kann noch nicht beziffert werden. Basel-Fans distanzieren sich auf Social Media jedoch von dieser Tat. Gewisse schreiben sogar, dass nicht sie, sondern die Luzerner Polizei die Busse kaputt gemacht habe.

Polizei wollte Fans gestaffelt gehen lassen

Basel-Fans, die mit dem Auto bei der Swissporarena waren, wurden zuerst noch von der Polizei zurückgehalten. «Die Leute wurden bis um 19.30 Uhr vor dem Sektor aufgehalten und konnten nicht zu ihren Autos gehen», schreibt ein Basel-Fan. So wollte man eine Konfrontation zwischen den Fanlagern vermeiden. Das die Erklärung der Luzerner Polizei. Beim Zihlmattweg würden auch immer viele FCL-Fans parkieren. Darum wollte man diese zuerst wegfahren lassen und erst dann die Baselfans zu ihren Autos lassen.

(van)

veröffentlicht: 31. Januar 2022 15:17
aktualisiert: 31. Januar 2022 22:13
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch