Böller-Wurf in Luzern

Bundesgericht schickt Fussball-Chaoten ins Gefängnis

05.11.2021, 13:25 Uhr
· Online seit 05.11.2021, 12:29 Uhr
Im Jahr 2016 hat ein Ostschweizer in der Swissporarena in Luzern zwei Sprengkörper aufs Spielfeld geworfen. Nun spricht das Bundesgericht, nachdem vorherige Urteile mehrfach weitergezogen wurden, ein definitives Urteil: Der St. Galler Anhänger muss für mindestens neun Monate hinter Gitter.
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Ein langjähriger Rechtsstreit findet sein Ende: 2016 warf ein Anhänger des FC St. Gallen zu Beginn der Partie gegen den FC Luzern zwei Behälter mit schwarzem Rauch sowie zwei Sprengkörper aufs Feld. Einer der Böller detonierte mit einem lauten Knall und verursachte bei einem Luzerner Anhänger einen schweren Gehörschaden.

Nun ist klar: Der St. Galler Chaot muss für seine Böller-Würfe ins Gefängnis, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Das Bundesgericht in Lausanne veröffentlichte am Freitag das definitive Urteil. Dem zum Tatzeitpunkt 22-Jährigen wurde eine Freiheitsstrafe von 30 Monaten auferlegt, wobei neun Monate sofort vollzogen werden. Die restlichen 21 Monate werden als bedingte Strafe mit einer Probezeit von zwei Jahren ausgesprochen. Zudem muss der FCSG-Anhänger eine Busse von 600 Franken, eine bedingte Geldstrafe und Verfahrenskosten von knapp 19'000 Franken bezahlen.

Mit dem Urteil beendet das Bundesgericht einen langjährigen Rechtsstreit. Der St.Galler Fan hatte vergangene Urteile stets angefochten und weitergezogen.

(red.)

veröffentlicht: 5. November 2021 12:29
aktualisiert: 5. November 2021 13:25
Quelle: St.Galler Tagblatt

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