Nach Aus gegen Feyenoord

Celestini: «Wir sind nicht im Wettkampf-Modus»

12.08.2021, 22:56 Uhr
· Online seit 05.08.2021, 20:14 Uhr
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Doch aus FCL-Sicht starb sie dann doch ziemlich schnell an diesem Donnerstagabend in Rotterdam. Leise und vielleicht auch noch mit einer gewissen Portion Selbstüberschätzung haben die Luzerner gegen Feyenoord von einem Conference-League-Märchen geträumt.
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Es lastete bereits die 0:3-Hypothek aus dem Hinspiel auf den FCL-Schultern. Und mit dieser Last schien der eine oder andere nicht umgehen zu können. Vielleicht war es auch das schmucke Feyenoord-Stadion, das Eindruck machte. Oder die rund 30‘000 teils sehr lauten Fans. Auf jeden Fall waren die Luzerner nicht auf der Höhe. Viele Ungenauigkeiten, fragwürdiges Stellungsspiel und schlichtweg zu viele Fehler im eigenen Spiel verunmöglichten ein gepflegtes FCL-Spiel. Denn da war ja noch irgendwo, ganz leise und ganz weit hinten versteckt im Kopf, die Stimme, die von einem möglichen Fussball-Märchen sprach.

Doch diese Stimme sollte bald verstummen. Alireza Jahanbakhsk früh mit dem ersten Treffer (9. Minute). Und da die Luzerner es ihm dann in der 34. Minute zu einfach machten und ihm rund 23 Meter vor dem Tor zu viel Platz liessen, machte er seinen persönlichen zweiten Treffer. Kurz darauf war jedoch Schluss für ihn, verletzungsbedingt wurde er noch vor der Pause ausgewechselt. Das Aufschnaufen einiger Luzerner war bis auf die Tribüne zu hören, so schien es.

Auch in Hälfte zwei brachten die Luzerner kein Tor zu Stande. Treffer fielen aber dennoch.  Sinisterra kurz nach Anpfiff mit dem 3:0. Auch da schienen die Luzerner gedanklich nicht auf der Höhe zu sein. Doch bei diesem Score blieb es dann, die Holländer verzichteten auf weitere Tore, auch wenn die Möglichkeiten noch dagewesen wären.

Zwei Duelle für den persönlichen Erfahrungs-Rucksack

Doch was bleibt aus diesen beiden europäischen Duellen gegen Feyenoord? Das Ausscheiden gegen den holländischen Top-Club ist sicherlich keine Schmach. Feyenoord war schlichtweg zu gut. Individuell und als Mannschaft. Aber die Art und Weise dürfte dem FCL zu denken geben. Der FCL schaffte es weder im Hin- noch im Rückspiel wirklich ins Spiel zu finden. Viel zu wenig eigene gute Aktionen gelangen, um von irgendwoher etwas Selbstvertrauen zu holen. Feyenoord zeigte dem FCL die (europäischen) Grenzen auf. Es wurde gnadenlos aufgezeigt, dass eben 95 Prozent nicht reichen. Es braucht gegen solche Teams eine Topleistung von allen. Und diese abzurufen, schaffte der FCL leider in beiden Duellen nicht.

Lernen und Erfahrungen sammeln konnten die Luzerner allemal. Es bleibt zu hoffen, dass die Spieler diese in ihren eigenen, persönlichen Rucksack füllen. Um dann irgendwann wieder davon zu profitieren, wenn der FCL mal wieder europäisch spielt. Im nächsten Jahr hoffentlich. Doch bis dahin findet die europäische Saison für den FCL, leider einmal mehr, vor dem Fernseher statt.

Stimmen zum Spiel

Quelle: PilatusToday

Quelle: PilatusToday

Mann des Spiels

Ganz bestimmt kein Luzerner. Zumindest aus positiver Sicht nicht. Aufgefallen sind die Luzerner mit Fehlern, fehlendem Biss und wenig Ehrgeiz. So schien es zumindest von aussen. Auf Seiten Feyenoords trumpfte sicherlich Jahanbakhsh mit zwei Toren auf.

Szene des Spiels

Fehler um Fehler vom FCL. Sei es im Stellungsspiel, im Aufbau oder in den Zweikämpfen. Das hat das Spiel definitiv geprägt. Doch hier alle aufzulisten, dürfte den Rahmen sprengen…

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker

zum gesamten Ticker

veröffentlicht: 5. August 2021 20:14
aktualisiert: 12. August 2021 22:56
Quelle: PilatusToday

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