Quelle: PilatusToday
Der FCL mit samt seiner enttäuschenden Auftritte, die Mengen an Nerven gekostet haben, sind allseits bekannt und kommen bei allen Mannschaften auf der Welt vor. Auch wie jüngst, das Cup-Out in Aarau. «Mund abwischen und auf jetzt!» war die Devise. Aufgestanden sind die Leuchtenstädter noch immer. In der ersten Halbzeit war davon leider noch nichts zu sehen. Zwar waren die ersten 20 Minuten ausgeglichen, doch die Torchancen fehlten auf beiden Seiten. Am gefährlichsten wird es durch Standards.
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Und genau eine solche Standardsituation nutzen die St. Galler aus. Mit ihrem ersten Eckball gehen sie 1:0 in Führung. Albert Vallci gewinnt sein Duell gegen Stefan Knezevic und nickt wuchtig ein. Rund zehn Minuen später schalten die Grün-Weissen blitzschnell um und kontern Luzern aus. Der St. Galler Christian Witzig läuft über links in den Sechzehner und versucht abzuschliessen. Es bleibt aber beim Versuch, stattdessen ist es die ideale Vorlage für Torschütze Willem Geubbels. So steht es nach 45. Minuten 2:0 für das Heimteam.
Feuerwerk von den Rängen
Die Anhänger aus Luzern zündeten vor Wiederanpfiff ein Feuerwerk. Wohl auf die Hoffnung, dass die Spieler es annehmen und selbst den Turbo zünden. Dies scheint zu wirken. Die Luzerner kommen mit viel Zug aus der Kabine. Nach 57 Minuten werden sie dafür belohnt. Durch einen schönen Seitenwechsel von Rrudhani hat Ciganiks plötzlich viel freien Raum vor sich. In der Mitte bedient er den freistehenden Stürmer Thibault Klidje, der nur noch einschieben muss.
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Entsetzen bei den Fans nur wenig danach. Erneut kommt Klidje völlig frei an den Ball, hat nur noch Torhüter Zigi vor sich. Doch fast schon unerklärlich, schiesst er den Ball neben das Tor vorbei. Das Spiel ist ein reiner Schlagabtausch. Die Mannschaften schenken sich nichts und haben beide einen ordentlichen Offensivdrang.
Die Stunde der Reservisten
Das kampfbetonte Spiel kostet viel Kraft. So entscheidet sich Frick für neue Offensivkräfte. Der eingewechselte Kevin Spadanuda braucht nur wenige Sekunden, um die Partie auszugleichen. Dorn profitiert nach einem Fehler von Torwart Zigi und lanciert Spadanuda, der eiskalt zum verdienten Treffer einnetzt. Der FCL ist kaum wieder zu erkennen. Er sucht vehement die Führung. Durch unbändigen Willen und Kampfgeist gelingt die Wende. Torschütze Pius Dorn zieht aus rund 20 Metern ab und lässt sich anschliessend von den Rängen zu Recht feiern.
Ein verdienter Lohn für den aufdrehenden Captain und seine Mitspieler. Dass man noch mehrere Minuten zittern musste, war dem VAR geschuldet. Pasci Loretz bringt einen St.Galler Stürmer zu Fall. Gespielt sind da schon über 90. Minuten. Die Verbindung zum Keller unterbrach für einen Moment. Ein sehr langer Moment für die Luzerner. Jubeln durften sie dann aber doch. Vor dem Foulspiel steht der Stürmer im Offside. Der FCL nimmt drei Punkte nach Hause.
Szene des Spiels
Kevin Spananuda braucht nur wenige Sekunden und noch weniger Ballkontakte um Einzunetzen. Der Wendepunkt im Spiel, das verdient 3:2 gewonnen wurde. Allgemein war die ganze zweite Halbzeit grosses Kino der Luzerner.
Spieler des Spiels
Die kürzlich genannte Kritik an Mentalität und Einsatz für die Farben schien angekommen zu sein. Zwar erst in der zweiten Halbzeit, aber lieber spät als nie. So geht diese Trophäe an den Teamgeist und die Mentalität im Team. So kann Basel im nächsten Spiel gerne kommen!
(red.)
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