Fussball

Bittere 3:4 Niederlage für den FCL gegen Basel

10.04.2021, 23:46 Uhr
· Online seit 10.04.2021, 20:16 Uhr
Es war 90 Minuten lang ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem Traumstart ging der FCL bereits in der 3. Minute in Führung, schenkte diese allerdings umgehend wieder weg. Nachdem sich die Luzerner von einem 1:3 auf ein 3:3 zurückkämpften, köpfelte Arthur Cabral den FCL in der Nachspielzeit ins Elend.

Quelle: PilatusToday

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Von wegen fehlende Effizienz. Das Spiel begann für den FCL mit einem Start nach Mass. Bereits in der 3. Minute schlenzte Louis Schaub den Ball nach einer Hereingabe von Ibrahima Ndiaye in die rechte obere Torecke und erzielte die frühe Luzerner Führung. Der FCL dominierte die ersten 10 Minuten, stand extrem hoch und kam durch einstudierte Freistoss- und Eckballvarianten zu weiteren gefährlichen Aktionen. Doch gerade als das Spielgeschehen unter Kontrolle und man einem weiteren Treffer näher schien, schenkte die Luzerner Verteidigung dem FCB einen Treffer. Fabian Frei lancierte mit einem weiten Ball Valentin Stocker, Silvan Sidler und Stefan Knezevic stellten sich ihrerseits ungeschickt an und so kam der mitlaufende Darius Males zum Handkuss und netzte alleinstehend vor Marius Müller zum Basler Ausgleich ein.

Der FCL wirkt geschockt und wird von Basel überrollt

Was sich in den darauffolgenden Minuten abspielte, war sinnbildlich für die defensiven Probleme, welche dem FCL schon die ganze Saison Sorgen bereiten. Ein um anderes Mal ging es für den FCL zu schnell und für den FCB viel zu einfach. Die Luzerner Verteidigung schien komplett verunsichert, man fällte in den entscheidenden Momenten die falschen Entscheidungen und war häufig einen Schritt zu spät. Und so baute Edon Zhegrova den Vorsprung der Basler bis zur 22. Minute nach zwei schnellen Angriffen auf eine komfortable 3:1 Führung aus. Nur mit Glück wurde es für den FCL in der 28. nicht noch schlimmer, als Cabral alleine von dem leeren Goal das Bein etwas zu spät ausstreckte und das sicher scheinende 4:1 verpasste. Der FCL schaffte es im Anschluss das Spiel etwas zu beruhigen und war bemüht, selbst wieder für Akzente zu setzen. Nennenswerte Aktionen blieben allerdings aus und so ging es mit dem zwei Tore Rückstand in die Halbzeitpause.

Verschossener Elfmeter und der Anschlusstreffer durch Ndiaye

Gleich nach dem Wiederanpfiff wurde es für den FCL zuerst einmal brenzlig, als Cabral halblinks vor Müllers Tor zum Abschluss kam und das Leder an die Lattenunterkante knallte. Wer solche Chancen auslässt, läuft Gefahr bestraft zu werden. Und diese Gefahr wurde in der 50. Minute plötzlich sehr real, als Filip Ugrinic im Baslerstrafraum von Raoul Petretta von den Beinen geholt wurde. VAR bestätigte den Elfmeter und Pascal Schürpf legte sich den Ball zurecht. Doch es schien einfach nicht zu wollen und Heinz Lindner behielt in diesem 1:1 die Oberhand. Es hätte der Genickschlag werden können, doch auch die Basler können Geschenke verteilen. Ibarhima Ndiaye war es, der von einem Missverständnis zwischen Silvan Widmer und Luca Zuffi profitierte und den Ball aus rund 12 Metern an Heinz Lindner zum 2:3 vorbeispitzelte.

Ein Wechselbad der Gefühle mit einem ganz bitteren Ende

Der FCL hatte mit diesem Anschlusstreffer Lunte gerochen und übernahm zunehmend das Spieldiktat. Der in der Pause eingewechselte Varol Tasar belebte das Luzerner Mittelfeld und verpasste den Ausgleich in der 73. Minute nur ganz knapp, als sein Geschoss aus 25 Meter vom linken Innenpfosten zurückprallte. Rund 10 Minuten später überschlugen sich die Ereignisse. Schiedsrichter Fedayi San unterbrach plötzlich das Spiel, suchte den VAR auf und zeigte auf den Basler Strafraum. Penalty für Luzern. Verantwortlich war ein Handsspiel von Pajtim Kasami, welches rund zwei Minuten vorher stattgefunden hatte. Louis Schaub übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher. Ausgleich für den FCL und das Momentum klar in Luzerner Hand. Ja, waren da sogar noch 3 Punkte möglich? Das Spiel entwickelte sich in diesen letzten 10 Minuten zu einem offenen Schlagabtausch mit einem ganz bitteren Ende für den FCL. Mit der wohl letzten Chance für den FCB liess Petretta Alounga aussteigen, fand in der Mitte Cabral, welcher zum Baslersieg einnickte. Aus, vorbei, ein so wichtiger Punkt ging flöten und die Luzerner standen trotz der tollen Aufholjagd einmal mehr mit leeren Händen da. Nun wird Moral gefragt sein. Weiter geht es in der Super League am kommenden Samstag auswärts gegen den FC St. Gallen. Aber schon am Dienstag muss der FCL wieder ran. Im Cup-Viertelfinal spielen die Luzerner auswärts gegen Lugano.

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veröffentlicht: 10. April 2021 20:16
aktualisiert: 10. April 2021 23:46
Quelle: PilatusToday / sda

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