«Der FCL ist aktuell dort, wo er hingehört»

02.10.2017, 17:35 Uhr
· Online seit 02.10.2017, 16:05 Uhr
Eine Einschätzung von Radio Pilatus Sportchef Sämi Deubelbeiss
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Nach zehn Runden in der Super League belegt der FC Luzern den 8. Rang in der Tabelle, nur zwei Punkte vor Schlusslicht Lugano, jedoch auch nur drei Punkte hinter dem fünftplatzierten Grasshopper Club aus Zürich. Radio Pilatus Sportchef Sämi Deubelbeiss mit einer Einschätzung zur aktuellen Lage beim FC Luzern.

Der blutleere Auftritt des FC Luzern gegen Thun am Sonntag war eine grosse Enttäuschung. Einmal mehr versagten nicht einzelne Spieler, sondern von A-Z die komplette Mannschaft. Vor allem die Körpersprache der Spieler war angsteinflössend, jedoch nicht für den Gegner. Nein, die Verunsicherung der FCL-Spieler war bis auf die Tribüne spürbar und unübersehbar. Nach dem guten Saisonstart machte zuletzt auch Goalie Jonas Omlin ungewohnte Fehler. Die Verteidigung des FC Luzern ist alles andere als sattelfest. 18 Gegentore in 10 Spielen sind kein guter Wert, der Aufstieger Zürich beispielsweise kassierte in der selben Zeit lediglich fünf Gegentore. Dazu kommt, dass der FCL viel zu viele gute Torchancen auslässt und so immer wieder völlig unnötig wichtige Punkte liegen lässt.

Ist Trainer Markus Babbel noch der Richtige?

Nach der neuerlichen Pleitenserie dem Trainer Markus Babbel die Schuld in die Schuhe zu schieben und ihn zu ersetzen, wäre viel zu einfach. Nein, es liegt nicht am Trainer, dass der FCL aktuell wieder in einer Krise ist. Es sind die Spieler, welche nun Verantwortung übernehmen und das Boot wieder auf Kurs bringen müssen. Aber klar, auch Markus Babbel muss sich Fragen stellen. Warum fällt sein Team immer wieder in ein Loch mit mehreren sieglosen Spielen? Warum gibt es immer wieder Spiele, in welchem die ganze Mannschaft des FC Luzern komplett versagt? Erreicht er die Mannschaft noch? Warum spielte gegen Thun mit Yannick Schmid nur ein eigener, junger Nachwuchsspieler? 

Die aktuell Lage ist nicht beunruhigend

Während der Nationalmannschaftspause hat FCL-Trainer Markus Babbel nun Zeit, Antworten auf diese und viele weitere Fragen zu finden. Denn klar ist auch, dass diese Meisterschaft in dieser Saison absolut ausgeglichen ist und es schnell gehen kann. Jede Mannschaft kann jede schlagen, mit zwei Siegen in Serie wäre der FC Luzern wieder bei den Leuten. Dazu kommt, dass der FCL diesen Weg bewusst so gewählt hat. Gemäss Aussage von Hauptinvestor Bernhard Alpstaeg wollen die Luzerner künftig lieber nur noch auf Rang 7 landen und dafür weniger Verlust machen. Nur so ist es zu verstehen, dass man im Sommer viele wichtige Spieler freiwillig abgegeben und die Mannschaft total umgebaut hatte. Vor der Saison war den FCL-Verantwortlichen hoffentlich klar, dass man in der ersten Saison nach diesem Umbruch nicht schon wieder einen Europa League Platz erwarten kann. Daher gibt es beim FC Luzern aktuell keinen Grund, unruhig zu werden.

6. März 2020 - 08:16

Einschätzung von Radio Pilatus Sportchef Sämi Deubelbeiss zur aktuellen Lage beim FC Luzern

veröffentlicht: 2. Oktober 2017 16:05
aktualisiert: 2. Oktober 2017 17:35

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