Lorik Emini

«Der Gegner denkt jetzt: uuuh der FCL kommt!»

· Online seit 01.04.2021, 16:50 Uhr
Startschuss in die Schlussphase der Saison. Nach der Nati-Pause geht es nun wieder mit der Super League weiter. Noch zehn Runden stehen auf dem Programm. Möglich ist vieles. Sehr vieles.
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«Wir streben Platz zwei an», sagt Lorik Emini selbstbewusst. Dass der Jungspund Selbstvertrauen hat und dies auch zeigt, ist nicht neu. Doch die klare Formulierung «Platz zwei» wirkt dann doch etwas fragwürdig angesichts der aktuellen Tabellenlage. Der FCL liegt auf Platz 7. Doch ist sie dies wirklich, fragwürdig? Nein! Gerade einmal 5 Punkte trennen der FCL von Platz 2, der aktuell von Servette gehalten wird. «Wir wissen, was wir können. Wir sind eine spielstarke Mannschaft und das wissen mittlerweile auch die Gegner», so Emini.

Die zwei Wochen Nati-Pause hat der FCL nicht bloss zur Erholung genutzt. Nebst Regeneration und Training stand auch die Analyse auf dem Programm. «Wir wissen, dass wir vorne immer Tore schiessen können. Aber wir wissen auch, dass wir hinten oft zu instabil sind», spricht Emini die aktuell wunde Stelle des FCL an. Seit Fabio Celestini zu Beginn des letzten Jahres beim FCL das Zepter übernommen hat, durchlebte Emini verschiedene Phasen. Zu Beginn trumpfte er mit starken Leistungen auf und erkämpfte sich in der vergangenen Saison einen Stammplatz. Diesen verlor er jedoch zu Beginn der neuen Saison und fand sich auf der Bank wieder. «Für mich aber kein Problem», stellt er klar. «Egal ob ich 10, 30, 60 oder 90 Minuten spiele, ich gebe immer alles.» Natürlich will auch er immer von Anfang an spielen, da macht er keinen Hehl draus. «Aber welcher Spieler will das schon nicht», meint er mit einem leichten Schulterzucken.

Emini und sein immenses Potenzial

Nun scheint wieder «Emini-Time» beim FCL zu sein. Verletzungsbedingt fehlen im Mittelfeld Tsiy Ndenge und Marvin Schulz. Filip Ugrinic hilft zuweilen auf den Flügeln aus und so steht Emini gemeinsam mit Jordy Wehrmann seinen Mann in der Mitte. Mit 21 Jahren ist Lorik Emini noch jung und hat noch einiges brachliegendes Potenzial. «Ich weiss, dass ich im Gegensatz zu den Top-Profis auf meiner Position noch ruhiger und abgebrühter werden muss.» Er müsse lernen mehr zu kommunizieren, das Spiel besser zu lesen und sich nicht zu sehr auf sich selbst zu konzentrieren, sondern Mit- und Gegenspieler im Auge behalten. Packt er diese Schippe auf sein bisheriges Leistungspotenzial, dann wird er über kurz oder lang zum unbestrittenen Stammspieler. Noch ist er davon entfernt, aber mit 21 Jahren hat er ja auch noch Zeit, um zu lernen.

Keine Zeit hat der FCL im Saison-Schlussspurt. Keine Zeit Punkte liegen zu lassen oder leichtsinnig zu verschenken. Will man das «Saisonziel» Platz zwei tatsächlich erreichen, müssen Punkte her gegen Teams wie Lausanne. Die Westschweizer in Ehren, aber der FCL ist aktuell hinter YB das wohl spielerisch beste Team in der Super League. Zumindest in der Offensive. Defensiv dürfte man noch etwas konsequenter zu Werke gehen. Schafft der FCL dies, dann ist Träumen definitiv erlaubt und die Möglichkeit von Platz 2 vielleicht dann eben doch keine Utopie. «Wir sind mittlerweile spielerisch richtig stark», weiss Lorik Emini. «Es ist jetzt so, dass dies auch die Gegner wissen und denken: uuuuh der FCL kommt!» Dieser Respekt ist aber ein zartes Pflänzchen. Noch muss es gehegt und gepflegt werden von den Luzernern. Aber die Saat ist gelegt, nun liegt es am FCL, dass daraus auch etwas langfristig Blühendes wird.

Zuerst heisst es nun aber auf dem Kunstrasen im neuen «Stade de la Tuilière» die ersten Punkte zu holen. Im Dezember vergangenen Jahres gab es ein 1:2 gegen Lausanne. «Der Kunstrasen ist immer ein Vorteil für das Heimteam», so Trainer Celestini. «Aber … meine Jungs wissen: Nicht weinen, kämpfen!»

Lausanne gegen Luzern: Anpfiff ist am Samstagabend um 18.15 Uhr. Das Spiel kann live verfolgt werden auf Radio Pilatus oder im Liveticker.

veröffentlicht: 1. April 2021 16:50
aktualisiert: 1. April 2021 16:50
Quelle: PilatusToday

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