Frick vor Kellerduell

«Der grössere Druck liegt bei Lausanne»

· Online seit 25.02.2022, 17:05 Uhr
Letzter gegen Zweitletzten. Am Sonntag steigt im Stade de la Tuilière das Kellerduell der Super League. Lausanne empfängt den FC Luzern. Ein möglicherweise richtungsweisendes Spiel. Der FCL hat die Chance auf ein 6-Punkte-Polster.
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Aktuell liegen die Zentralschweizer drei Punkte vor dem Gegner vom Sonntag, Lausanne-Sport. Die Westschweizer haben zuletzt acht Spiele verloren oder unentschieden gespielt und nur einen einzigen Punkt geholt. Die Luzerner erleben unter Neu-Trainer Mario Frick in der Rückrunde so etwas wie einen Aufschwung. Sie holten gegen Sion einen Dreier und retteten kurz vor Schluss in Genf einen Punkt. Spielerisch und resultatmässig zeigt die FCL-Kurve nach oben.

Auch psychologisch sieht Mario Frick sein Team im Vorteil. «Wenn du Tabellenletzter bist und ständig danach gefragt wirst, ist das nicht einfach. In Lausanne wird das wohl nicht anders sein als damals bei uns». Und die Lausanner steigen mit dem Wissen ins Spiel, dass der FCL bei einem Sieg sechs Punkte Vorsprung auf die Tabellenletzten hat. «Deshalb sehe ich den grösseren Druck schon bei Lausanne», fügt Frick an. «Wir wollen sie unter Druck setzen und ihre Schwächen so aufdecken, dass sie noch unsicherer sind.

Campos wieder gefundene Spielfreude

Die Kampfansage des Trainers trägt auch die Mannschaft. Man wisse, dass man aktuell gut im Strumpf sei, so Samuele Campo. Der Mittelfeldspieler hat sich zuletzt gefangen, hat seit dem Cupsieg gegen Biel in jedem Spiel in der Startelf gestanden. «Im vergangenen Jahr musste ich noch operieren, da war es nicht einfach für mich. Nun bin ich fit und seit der Rückrunde zeigt meine Formkurve nach oben», so der Ex-Lausanne-Spieler. Das Spielsystem von Mario Frick komme ihm entgegen. «Es macht Spass zu spielen, wenn wir im Zentrum eine Überzahl haben und diese auch ausspielen können. Natürlich ist das für einen 10er wie mich optimal».

Ein weiterer Erfolgsfaktor sei das Pressing und Gegenpressing, führt Campo weiter aus. «Es ist aber auch nicht selbstverständlich, dass wir in einem Kellerduell so aufspielen wollen.» Es gäbe wohl nicht viele Teams, die in dieser Tabellensituation so spielen würden. «Ich persönlich schätze das sehr und finde es auch super, dass wir es genau so machen.»

Kämpfermentalität ist gefragt – wie immer

Zuletzt zeigt die Mannschaft von Mario Frick Kämpfermentalitäten. Gegen Servette lag man entgegen dem Spielverlauf mit 0:1 im Rückstand. Noch in der Vorrunde hätte man ein solches Spiel wohl abgehakt und wäre mit einer höheren Packung nach Hause gereist. Der FCL 2022 hat den Glauben aber nicht verloren, weiter gekämpft und hat sich kurz vor Schluss den Ausgleich geholt.

Mit diesem Vertrauen und dieser Mentalität wolle man auch in das Kellerduell gegen Lausanne steigen. Im Wissen, dass man mit einem Sieg einen komfortablen Vorsprung auf die Lausanner rausholen kann. Dazu braucht es aber erstmals einen Sieg auf dem Kunstrasen im Stade de la Tuilière.

veröffentlicht: 25. Februar 2022 17:05
aktualisiert: 25. Februar 2022 17:05
Quelle: PilatusToday

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