FC Luzern

«Die Scheisse am Fuss stinkt!»

· Online seit 26.11.2020, 20:46 Uhr
«Hast du Scheisse am Fuss, hast du Scheisse am Fuss». Dieses legendäre Zitat von Deutschlands Fussballer Andi Brehme ist sinnbildlich für die Lage des FC Luzern. Egal was die Luzerner machen, es scheint zu stinken.
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Erst steigt Andi Brehme mit seinem Herzensclub Kaiserslautern unter Tränen 1996 aus der Bundesliga ab, um dann nur wenige Tage später den DFB-Pokal zu gewinnen. Aus dieser Saison stammt auch Brehmes Zitat zur misslichen Lauterer Lage: «Hast du Scheisse am Fuss, hast du Scheisse am Fuss».

Okay, abgestiegen ist der FCL zwar nicht und einen Chöbu hat er auch keinen gewonnen. Und dennoch passt das Zitat auch ganz gut zur aktuellen Lage der Luzerner. Denn die scheinen im Moment machen zu können was sie wollen, irgendwie stinkt es. «Normalerweise ist es so, dass wenn du schlecht spielst, dann verlierst du. Und wenn du gut spielst, dann gewinnst du in der Regel». Eigentlich klar, was FCL-Trainer Fabio Celestini sagen will. Doch der Nachsatz ist entscheidend: «Bei uns ist das im Moment aber nicht so. Wir können gut spielen, aber gewinnen trotzdem nicht.»

Tsiy Ndenge weiss, wo die Scheisse im Moment an den FCL-Schuhen klebt: «Es ist schon so, dass wir auf dem Platz noch viele Fehler machen und uns dadurch meistens selbst schlagen. So fühlt es sich zumindest an». Und da wäre dann noch das Torverhältnis. Die neun geschossenen Tore sind ja eigentlich nicht schlecht. Aber weil der FCL mit 14 Toren bislang am meisten Gegentore der Liga kassiert hat, kann man sich davon nicht gerade viel kaufen. Die Scheisse bleibt so halt eben kleben am Schuh.

Und dennoch, die vergangenen Spiele haben gezeigt, dass der FCL im Spielaufbau hinten raus durchaus zu gefallen weiss. Auf den ersten 30 Metern kann die Mannschaft von Celestini zu den besten der Liga gehören. Was fehlt, ist dann die Konsequenz und die Entschlossenheit den Weg bis vor das gegnerische Tor zu gehen und gefährliche Abschlusschancen zu kreieren.

Der Rasen im «Stade de Genève» als Fussabtreter?

«Wir haben alle noch Luft nach oben», gibt Tsiy Ndenge unumwunden zu. Und auch Fabio Celestini bläst ins selbe Horn: «Wir trainieren viel und gut. Jetzt müssen wir es einfach auch umsetzen. Ich habe grösstes Vertrauen in die Mannschaft, dass sie das auch kann. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Genf».

In der vergangenen Saison hat der FCL im «Stade de Genève» zweimal mit 0:1 und 0:2 verloren. Aber auch die Genfer sind nicht gerade berauschend in die neue Saison gestartet. In der Tabelle haben sie zwar noch ein Spiel weniger auf dem Konto als die Luzerner, liegen aber gerade einmal zwei Punkte vor dem FCL. Umso wichtiger wäre es also, wenn der FCL gegen die «Grenats» den ersten Dreier der Saison einfährt. Also quasi den Rasen im «Stade de Genève» als Fussabtreter nutzt und die an den Schuhen klebende Scheisse abstreift. Anpfiff ist am Samstag 28. November um 20.30 Uhr. Das Spiel kann im Liveticker auf PilatusToday oder live auf Radio Pilatus verfolgt werden.

veröffentlicht: 26. November 2020 20:46
aktualisiert: 26. November 2020 20:46
Quelle: PilatusToday

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