FC Luzern

Die «Weihnachtsmänner» der Liga

· Online seit 20.02.2021, 16:19 Uhr
Es scheint, die Luzerner sind noch immer in Weihnachtsstimmung. Fleissig verteilen die FCL-Spieler Geschenke in Form von Penaltys. Allein in den vergangenen fünf Spielen zeigte der Schiedsrichter drei Mal auf den Punkt. Es sind genau diese dummen Fehler, die der FCL schnellstmöglich abstellen muss.
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«Es ist Wahnsinn, wie viele Geschenke wir machen», sagt selbst FCL-Trainer Fabio Celestini. Den Luzernern gehen Punkte durch die Lappen, die sie eigentlich dringend benötigen könnten. Die Mannschaft bringt sich ein ums andere Mal um verdiente Punkte. «Arbeit ist da, Kampf ist da, Wille ist da aber jetzt müssen wir aufhören solche Fehler zu machen», so Celestini.

Auch mental sei es nicht gerade einfach wegzustecken, wenn du weisst, dass du eigentlich das bessere Team bist, aber nicht gewinnst. «Wir sind immer noch sehr frustriert über das St. Gallen-Spiel», so der Trainer. «Wir haben diese Frustration, diese Wut im Bauch und die müssen wir jetzt am Sonntag nutzen gegen Lugano».

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, weshalb Fabio Celestini fast bedauernswert sagt: «Irgendetwas läuft hier richtig falsch!». Der FC Basel beispielsweise hat gleich viele Tore geschossen wie der FCL, hat ein Tor weniger kassiert bei einem Spiel mehr. Aber die Basler haben elf (!) Punkte mehr auf dem Konto und liegen auf Platz 2. «Da sieht man, was möglich wäre».

Etwas verwundert schaut Fabio Celestini auch auf weitere Aspekte. «Wir haben mit Louis Schaub den besten Assistgeber der Liga. Wir haben mit Dejan Sorgic einen der Top-3-Skorer und wir haben die zweitbeste Offensive… Was wollen wir mehr?» Fabio Celestini weiss die Antwort selber: «Mit dummen Fehlern nicht so viele Punkte verschenken!».

Würde der FCL Spiel für Spiel vom Gegner dominiert werden. Würde man viele Chancen zulassen und selbst kaum Tore schiessen. Ja dann hätte der FCL eine Erklärung, warum man in der Tabelle nur auf Platz 9 liegt. Aber so ist es nicht. «Gegen St. Gallen waren wir 60 Minuten top, wir haben geführt und St. Gallen hatte kaum Chancen». Aber dann gibt es Penalty, Rot für Frydek und die Ostschweizer drehen das Spiel. Es sind genau solche Aktionen, welche verhindert werden müssen. «Es beginnt schon vorher, nicht erst beim Foul», so Celestini. «Wir müssen antizipieren, wir müssen das Spiel lesen. Wir müssen cleverer sein, so dass es gar nicht erst zum Penalty kommt». Einfacher gesagt als getan.

«Ich glaube zu 200 Prozent an die Mannschaft»

Aufgeben kommt für Celestini auf keinen Fall in Frage. Dafür sind die Luzerner zu gut. «Ich glaube zu 200 Prozent an die Mannschaft». Es brauche jetzt eigentlich nicht viel. «Arbeit ist da, Kampf ist da und Wille ist da», so Celestini. «Und jetzt müssen nur noch die Fehler weg».

Am besten bereits am Sonntag im Spiel gegen Lugano. Gegen die Tessiner gab es vergangene Woche in der heimischen Swissporarena ein 1:1-Unentschieden. Auch da waren die Luzerner spielerisch das bessere Team. Aber auch da «schenkten» sie den Tessinern per Penalty den Führungstreffer». Es bleibt die Hoffnung, dass der «Geschenkesack» der Luzerner langsam aber sicher leer ist. Denn weiterhin so viele Punkte zu verschenken, kann sich der FCL auf Dauer nicht leisten.

Das Spiel gegen Lugano (Sonntag, 16.00 Uhr) kann auf Radio Pilatus verfolgt werden oder im Liveticker.

veröffentlicht: 20. Februar 2021 16:19
aktualisiert: 20. Februar 2021 16:19
Quelle: PilatusToday

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