Nach der deutlichen 1:4 Niederlage am Samstag in Zürich gegen die Grasshoppers war FCL-Trainer Markus Babbel restlos bedient. Wie ein begossener Pudel sass der 44-Jährige während der Medienkonferenz der beiden Trainer im Presseraum des Letzigrund-Stadions auf seinem Stuhl. Anschliessend wählte er im Interview mit Radio Pilatus deutliche Worte.
Seine Jungs hätten einen Topcharakter, er wolle nicht falsch verstanden werden, begann Babbel das Interview. Es sei aber auffällig, dass immer, wenn es um etwas gehe, die Resultate ausbleiben würden, so Babbel weiter. Vor allem in dieser Saison sei dieser Zustand extrem. Aktuellstes Beispiel: Mit einem Sieg gegen GC am Wochenende hätten die Luzerner Sion in der Tabelle überholt und wären auf den 3. Platz geklettert. Ein 3. Platz Ende Saison würde für die Europa League Gruppenphase reichen, falls der FC Basel Meister und Cupsieger wird.
Europa ist eine Nummer zu gross
"Wir werden träumen und weiterhin alles daransetzen, erfolgreich Fussball zu spielen", sagte Markus Babbel im Radio Pilatus Interview weiter. "Europa ist für den FCL natürlich eine Nummer zu gross!" Das Spiel gegen GC hätte dies deutlich gezeigt. "In der Europa League kommen andere Kaliber auf uns zu. In der Meisterschaft reichen ja Dabbur und Caio (schossen gegen Luzern 3 von 4 Toren für die Zürcher), welche nicht zur Europäischen Topspitze gehören."
Hoppla, diese klaren Worte von Markus Babbel sitzen und sollten seinen Spieler zu denken geben. Noch sieben Runden haben die FCL-Spieler nun Zeit, ihren Chef eines Besseren zu belehren. Das erste Mal bereits am Freitag, 28. April im Heimspiel gegen den FC Basel.