FC Luzern

Folgen den Worten nun auch Taten?

· Online seit 10.12.2021, 19:51 Uhr
«Wir dürfen diese einfachen Fehler nicht mehr machen. Wir müssen einfach spielen und uns auf uns konzentrieren.» Das hat FCL-Interimstrainer Sandro Chieffo schon vor dem Spiel gegen den FCZ am vergangenen Wochenende gesagt. Nun sagt er vor dem GC-Spiel genau dasselbe. Jedoch in der Hoffnung, dass es besser wird.
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0:3 nach gerade einmal 20 gespielten Minuten. Wie begossene Pudel standen die Luzerner am vergangenen Samstag im Regen von Zürich. Nasskalt geduscht vom Leader FCZ. Am Schluss verliessen die Luzerner mit einer 0:4-Niederlage den Platz. Am Sonntag betreten sie nun erneut jenen Rasen im Letzigrund. Gegenüber steht diesmal jedoch GC. Neues Spiel, alte Devise: Weniger Fehler, einfach spielen, Fokus auf uns! «Wir haben in jedem Spiel ein, zwei Böcke drin und werden brutal bestraft», so FCL-Mittelfeldspieler Lorik Emini. «Auch wenn Fehler zum Spiel gehören, wir müssen damit aufhören. Von aussen betrachtet geben wir ein miserables Bild ab, das darf uns einfach nicht passieren.»

Widerspruch? Auf keinen Fall. Recht hat Lorik Emini mit all seinen Aussagen. Das Problem bislang in dieser Saison beim FCL ist, dass man genau jene Parolen bereits mehrfach gehört hat. Oftmals blieb es bei den leeren Worten, Taten folgten leider zu selten. Und nun soll ausgerechnet gegen GC alles besser werden. «Es ging diese Woche wirklich noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft», so FCL-Interimstrainer Sandro Chieffo. «Natürlich haben wir die Fehler angesprochen. Als Mannschaft, aber auch in Einzelgesprächen, haben wir die Situationen analysiert. Für mich als Trainer geht es auch darum zu verstehen, wie es zu diesen Fehlern kam und welche Alternativen kann ich dem Spieler mit auf den Weg geben, um genau solche Fehler zu vermeiden.»

Der Kampfwille des Luzerner Eigengewächs

Man darf gespannt sein, wie die Mannschaft sich am Sonntag präsentiert. Nach 20 Spielen saisonübergreifend mit nur einem Sieg ist es verständlich, dass das Selbstvertrauen nicht gerade überquillt. Die Köpfe hängen lassen bringt jedoch genau so wenig, wie sich der Situation einfach zu ergeben. Der FCL ist Tabellenletzter. Es läuten alle Alarmglocken. Zwei Punkte Rückstand sind es auf Lausanne. Schon deren fünf auf St. Gallen. In den noch zwei verbleibenden Spielen in diesem Jahr ist klar, es müssen Punkte her.

Am besten zwei Siege gegen GC und Servette. Aber eben; dem Siegesdruck standgehalten haben die Luzerner bislang kaum. «Druck kommt von überall. Von uns selbst, von den Assistenten, vom Trainer, vom Umfeld, einfach von überall. Aber das ist normal und gehört dazu. Es braucht es auch», betont Lorik Emini. Das Luzerner Eigengewächs gibt zu, dass die Situation belastend sei. «Gerade für mich, der aus dem eigenen Nachwuchs kommt. Wenn du in einer solchen Situation steckst, dann machst du dir 24/7 Gedanken, wie du da wieder rauskommst.»

Gedanken, die sich Interimstrainer Chieffo sicherlich auch gemacht hat. Der Effekt des Trainerwechsels ist verpufft. Nach zwei Spielen und einem Torverhältnis von 1:7 kann man dies wohl getrost so sagen. Resultattechnisch hat der Wechsel die gewünschte Wirkung verfehlt. Mental und psychisch hingegen spürt man den Ruck, welcher durch die Mannschaft ging. Der Spirit im Team sei gut, im Training werde hart gearbeitet. «Jetzt braucht es am Sonntag von jedem wirklich einfach auch 120 Prozent. Jeder muss zuerst auf sich schauen und dann kommen wir gemeinsam vorwärts. Wir haben die Situation gut analysiert und wissen was wir machen müssen», so Lorik Emini. Es bleibt die Hoffnung, dass es diesmal nicht bei den Worten bleibt. Sondern am Sonntag endlich auch wieder einmal Taten folgen.

veröffentlicht: 10. Dezember 2021 19:51
aktualisiert: 10. Dezember 2021 19:51
Quelle: PilatusToday

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