Out im Penaltyschiessen

«Ich werde wohl lange schlecht schlafen» – Lugano stoppt Mission Titelverteidigung

22.04.2022, 19:02 Uhr
· Online seit 21.04.2022, 18:59 Uhr
Aus der Traum vom Cupfinal! Der FC Luzern verliert gegen Lugano im Elfmeterschiessen. Zweimal konnte sich der FCL nach einem Rückstand zurückkämpfen. Doch schlussendlich steht man zwar mit viel Moral da, aber ohne Sieg.
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In der 118. Minute brechen noch einmal alle FCL-Dämme. Asumah Abubakar trifft zum 2:2. Er rettet den FCL mit diesem Tor ins Penaltyschiessen. In diesem Marvin Schulz legt vor und für Lugano verschiesst Mijat Maric. Der eigentlich perfekte Start in die Penalty-Lotterie. Doch Saipi durchkreuzt die FCL Final-Pläne. Der Lugano-Schlussmann pariert die Versuche von Pascal Schürpf und Filip Ugrinic. Als letzter Schütze macht dann Zan Celar mit seinem zweiten Penaltytreffer an diesem Abend für die Tessiner alles klar.

Der Lugano-Sieg geht in Ordnung, ist aber keinesfalls zwingend. In der ersten Hälfte ist weder der FCL noch Lugano richtig im Spiel. Insbesondere die Luzerner erwischen eine suboptimale erste Hälfte und können in keiner Phase an ihre besten Leistungen anknüpfen. Im ausverkauften Cornaredo sorgen die zahlreichen FCL-Fans für eine sensationelle Stimmung. Doch diese scheint die Mannen im Luzerner Dress eher zu hemmen, als anzuspornen.

Die angereisten Fans sorgten für sensationelle Stimmung:

Als dann Celar von einer Slapstick-Einlage von Simani und Müller profitiert und Lugano in Führung bringt, scheint alles für die Tessiner zu laufen. Doch wenn der FCL in dieser Rückrunde eines bewiesen hat, dann Moral. Aufgeben? Niemals! Kurz vor Schluss erlöst dann Silvan Sidler die Mannschaft und die Fans. 1:1 in der 89. Minute. Es geht in die Verlängerung.

Diese beginnt denkbar schlecht. Martin Frydek mit dem Handspiel, Feday San mit dem VAR-Check. Der Schiedsrichter entscheidet zu Recht auf Penalty. Celar sagt Danke und bringt die Luganesi erneut in Führung. Über das gesamte Spiel vermochte der FCL in keiner Phase eine längere Druckphase aufzubauen und die Tessiner in der eigenen Platzhälfte einzuschnüren. Die Luzerner agieren engagiert. Aber zeitweise offensiv schlichtweg zu harmlos und zu ideenlos.

Viel Gutes kann man dem Halbfinal-Aus wahrlich nicht abgewinnen. Wenn dann, dass sich der FCL fortan mit allen Kräften voll auf den Ligaerhalt fokussieren kann. Am Sonntag wartet mit dem Auswärtsspiel in Basel ein nächster Prüfstein im Saisonschlussspurt.

Mann des Spiels

Zan Celar, muss man leider aus FCL-Sicht sagen. Der Lugano-Stürmer trifft dreimal an diesem Abend. Zweimal vom Punkt und wird so zum Matchwinner für den FC Lugano.

Szene des Spiels

Zweimal Rückstand, zweimal Ausgleich. Der FCL zeigt auch in diesem Spiel viel Moral und kommt dank Toren von Silvan Sidler (89.) und Asumah Abubakar (118.) zweimal kurz vor Ende zum Ausgleich. Der Jubel ist gross, die Enttäuschung am Schluss aber dennoch ebenso.

Stimmen zum Spiel

Ausgerechnet der Fan-Liebling Pascal Schürpf verschiesst im Elfmeterschiessen. «Es tut mir extrem leid für die mitgereisten Fans.» Er werde nun wohl einige Tage schlecht schlafen. Doch: «Ich würde erneut zum Penalty antreten.»

«Es schmerzt extrem», sagt auch FCL-Vertediger Denis Simani. Trotz der bitteren Niederlage legt er den Fokus auf das Positive. «Was wir wieder für eine Mentalität auf den Platz brachten, ist extrem gut.»

Auch FCL-Trainer Mario Frick spricht nach dem Spiel der Mannschaft ein Kompliment für den Kampfgeist aus.

Spielernoten

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(pbr)

veröffentlicht: 21. April 2022 18:59
aktualisiert: 22. April 2022 19:02
Quelle: PilatusToday

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