Meister vs. Cupsieger

Mario Frick über FCL-Negativserie in Bern: «Ich gebe nichts auf Statistiken»

· Online seit 04.03.2022, 17:37 Uhr
Am Samstag kommt es in der Super League zum Duell Cupsieger gegen Schweizer Meister. Der FC Luzern ist bei YB zu Gast. Auch wenn Bern laut Statistik kein gutes Pflaster für den FCL ist, glauben die Luzerner an eine Überraschung.
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Spielt der FC Luzern im Berner Wankdorf, gibt es extrem selten einen Sieg. Von den letzten zehn Auswärtsspielen gegen YB haben die Luzerner nur gerade eines gewonnen. Das war im Oktober 2018. FCL-Trainer Mario Frick ist diese Bilanz herzlich egal: «Ich bin neu da und spiele zum ersten Mal als FCL-Trainer gegen YB. Ich gebe nichts auf solche Statistiken.»

Dass Statistiken nichts bedeuten müssen, hat sich bereits vergangene Woche gezeigt. Auch vor dem Kellerduell zwischen Lausanne und Luzern am Sonntag standen die Vorzeichen nicht allzu gut. So hat Frick in der vergangenen Saison, als er noch Trainer bei Vaduz war, alle vier Direktduelle gegen Lausanne verloren. Und was gab es mit dem FCL? Genau, einen Sieg.

Selbstvertrauen wird entscheidend sein

«Wichtig ist, dass wir an uns glauben und mit Selbstvertrauen nach Bern fahren. So können wir die Überraschung schaffen», zeigt sich Frick zuversichtlich. Auch Mittelfeldspieler Filip Ugrinic will sich nicht den Kopf zerbrechen über die Negativstatistik in Bern. Vielmehr streicht er die beiden Direktduelle in der laufenden Saison hervor.

«Beide Spiele gegen YB waren sehr ausgeglichen. Vor allem in der ersten Halbzeit sah es aus, als kippe das Spiel auf unsere Seite.» Doch am Schluss hätten sie beide Spiele noch aus der Hand gegeben. So resultierte im ersten Meisterschaftsspiel der Saison eine 3:4-Niederlage. Im zweiten Aufeinandertreffen mussten sich die Luzerner mit einem 1:1 begnügen – der Berner Ausgleich fiel erst in der Nachspielzeit!

Der Glauben ist da

Die Luzerner können also durchaus mit dem Meister mithalten – Statistik hin oder her. Dies hat wohl auch damit zu tun, dass YB heuer nicht mehr so dominant auftritt wie noch in der vergangenen Saison, als die Young Boys zum vierten Mal in Serie den Meistertitel gewannen. In dieser Spielzeit kassierten die Berner bereits fünf Niederlagen, die letzte am Dienstag gegen Genf.

«YB ist nicht mehr die gleiche Mannschaft», stellt auch Filip Ugrinic fest. Deshalb glaubt er durchaus an einen der seltenen Luzerner Auswärtssiege in Bern. «Wenn wir mit der gleich guten Mentalität auftreten, die wir vor dem Zürich-Spiel hatten, ist alles offen.» Und sein Trainer meint: «Es liegt an uns. Wenn wir mutlos sind und YB das Spiel machen lassen, wird es extrem schwierig. Wenn wir aber aggressiv sind und die Zweikämpfe annehmen, erhalten wir sicher unsere Chancen.»

(scd)

veröffentlicht: 4. März 2022 17:37
aktualisiert: 4. März 2022 17:37
Quelle: PilatusToday

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