3:1 im Wallis

Nach Luzern-Sieg gegen Sion: «Wir wollen nicht in die Barrage»

12.05.2022, 05:58 Uhr
· Online seit 11.05.2022, 20:11 Uhr
Der FC Luzern feiert den dritten Sieg in Serie. Nach Lausanne und Servette gehen die Luzerner auch gegen Sion als Sieger vom Platz. Damit schliesst der FCL punktemässig zu GC auf und hat auch nur noch einen Zähler weniger als die Walliser.
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Nach zwei souveränen Siegen des FCL, bei denen hinten die Null stand, stehen nun die Sittener auf dem Programm. Und es geht um viel am Donnerstagabend. Mit einem Sieg gegen die Innerschweizer kann sich Sion den Ligaerhalt sichern. Mit einer Niederlage kommt der FCL auf einen Punkt heran. Spannung ist somit vorprogrammiert. Von einer abtastenden Anfangsphase kann aber nicht die Rede sein. Zwar fehlen die klaren Chancen auf beide Seiten. Der Wille, den Ball möglichst schnell vors gegnerische Tor zu befördern, ist spürbar. Eine grosse Chance hat Samuele Campo auf dem Fuss. Er wird nach einem Ballgewinn im Mittelfeld in die Tiefe geschickt. Campo spitzelt die Kugel im letzten Moment am Torwart Fickentscher vorbei. Kurz vor der Linie klärt der Abwehr-Hüne Ndoye in extremis. Sion braucht dann doch 27. Minute bis zum ersten Schuss aufs Tor. Müller ist aber zur Stelle und pariert zur Seite.

Verdiente Pausenführung für den FCL

Dejan Sorgic vergibt eine weitere Topchance für die Leuchten. Sein perfekt getimter Kopfball wäre normalerweise drin. Die Nummer eins im Sion-Tor hält aber seinen Kasten mit einer Glanztat rein. Luzern hat nun klar die Oberhand und kommt weiterhin zu gefährlichen Abschlüssen. In der 44. Minute die Erlösung für die Luzerner. Nach einem kurz ausgeführten Eckball kommt Campo an den Ball. Seine Flanke segelt an Freund und Feind vorbei. Sogar der gelobte Fickentscher fasst vorbei. Am zweiten Pfosten lauert Dejan Sorgic, der dankend zum 1:0 vollendet – Luzern mit der verdienten Halbzeitführung.

Energieschub von Marvin Schulz

Sion kommt etwas besser ins Spiel und hat nun mehrheitlich das Spieldiktat. Wirklich Zählbares kommt aber nicht dabei raus. In der 57. Minute traut sich Marvin Schulz mal was – und es geht auf. Über rechts läuft er am Sechszehner entlang, wird nicht angegangen und schliesst trocken mit dem linken Fuss ab – grossartige Aktion von Schulz.

Von Sion kommt herzlich wenig Gegenwehr. Kaum zu glauben, dass es auch um den Ligaerhalt der Sittener geht. Noch haben sie Zeit, die wird aber mit dieser Leistung nicht reichen. Die Leihgabe Mo Dräger rettet seinen schlechten Auftritt mit einem Traumtor. Bis zur 70. Minute fragt man sich, warum er immer noch auf dem Platz steht. Die Antwort gibt er in der 72. Minute. Per Volley hämmert er das Runde ins Eckige und baut die Führung auf 3:0 aus. Marius Müller muss dann doch noch eingreifen. Gleich zweimal innert kürzester Zeit hält er stark und hält die Null. Fünf Minuten vor Schluss kommt Sion noch zu einem Elfmeter. Grgic bewahrt die Nerven und verkürzt auf 1:3. Mit einer starken Mannschaftsleistung und einem konzentrierten Auftritt lassen die Luzerner nichts mehr anbrennen und nehmen die drei Punkte nach Hause. Mit viel Moral kann der Endspurt beginnen. Es wäre ein «Träumchen» wenn Luzern sich nach der verkorksten Saison noch retten könnte.

Szene des Spiels

Der Volley-Schuss von Mo Dräger: Während 70 Minute reines Kopfschütteln über seine Leistung und plötzlich ist er da. Und wie! Perfekte Schusstechnik von der Nummer 2 im FCL-Dress. Schnörkellos haut er das Leder per Volley in die Maschen. Die 3:0 Führung ist dann auch die Entscheidung im Spiel.

Mann des Spiels

Am heutigen Tag ist es schwierig jemanden zu bestimmen. Schulz, Jashari, Gentner, Müller…? Aus diesen Gründen nennen wir das Kollektiv. Die ganze Mannschaft liefert eine solide und konzentrierte Leistung ab. Sie nehmen die völlig verdienten drei Punkte mit nach Hause und tanken Selbstvertrauen für den Endspurt.

Die Stimmen zum Spiel: 

«Es läuft», sagt Mohamed Dräger, Torschütze zum 3:0, zum Spiel. «Wir haben nichts zugelassen und für die eins, zwei Schüsse auf das Tor haben wir Müller, den besten Torschützen der Liga.» Trotz Sieg liegt Luzern aktuell immernoch auf dem neunten Platz und ist vor der Barrage noch nicht sicher. «Wir gewinnen und gewinnen und bewegen uns nicht, aber jetzt haben wir klar den achten Platz im Auge. Wir wollen nicht in die Barrage», sagt Dräger.

Quelle: PilatusToday

Gemäss Torhüter Marius Müller macht es aktuell grossen Spass, Fussball zu spielen. «Ich bin stolz darüber, was wir im Moment leisten und das haben wir uns selbst zuzuschreiben.» Jetzt gelte es aber konzentriert zu bleiben und weiterzuarbeiten.

Quelle: PilatusToday

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(red.)

veröffentlicht: 11. Mai 2022 20:11
aktualisiert: 12. Mai 2022 05:58
Quelle: PilatusToday

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