Cup-Achtelfinal

Nun stellt sich Schaffhausen dem Titelverteidiger in den Weg

25.10.2021, 20:48 Uhr
· Online seit 25.10.2021, 20:45 Uhr
Am Mittwoch spielt der FC Luzern im Cup-Achtelfinal auswärts gegen Schaffhausen. Die Devise heisst: Verlieren verboten! Und zwar nicht nur, weil der FCL Titelverteidiger ist und eine Liga höher spielt als die Munotstädter.
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Ein harziger 1:0-Sieg gegen Cham und eine mühevolles 2:1 nach Verlängerung gegen Buochs sind die beiden bisherigen Cup-Resultate des FCL. Da hat man sich wahrlich etwas anderes vorgestellt. Und dennoch, es gilt die alte und wohl auch ewige Devise im Cup: Es zählt nur das Weiterkommen. So auch am Mittwoch gegen Schaffhausen. Ein Ausscheiden kann sich der FC Luzern nicht leisten.

Wenn alles normal läuft, dann dürfte sich der Oberklassige eigentlich auch durchsetzen. «Nur weil du sagst, es sei normal, ist es damit aber noch nicht gemacht», betont FCL-Trainer Fabio Celestini. Er ist sich der Fragilität seiner Mannschaft bewusst in dieser Saison – trotz den zuletzt guten Leistungen. «Wir sind nach dieser Saison und wochenlangen negativen Resultaten sicher nicht in der Lage, dass wir einfach so nach Schaffhausen gehen und sagen: Wir gewinnen problemlos». Doch natürlich weiss auch Fabio Celestini, die Favoritenrolle kann der FCL nicht abstreiten. Will er auch nicht. «Ich bin sicher, dass wir spielerisch die bessere Mannschaft als Schaffhausen sind. Aber wir müssen mit viel, sehr viel Demut spielen. Die richtige Energie und Emotionen reinbringen – wie zuletzt gegen Basel, YB und St. Gallen. Wenn wir dies machen, dann bin ich sicher, wir gewinnen. Wenn nicht, dann haben wir Probleme.»

Dass Duelle gegen Unterklassige rasch auch nach hinten losgehen können, hat man zuletzt im Testspiel vor rund zwei Wochen gegen Aarau gesehen. Glatt mit 2:6 verlor der FCL dieses Spiel. Klar, es war ein Testspiel. Klar, gedanklich war man wohl an einem anderen Ort. Klar, mental hat da einiges nicht gepasst. Auch wenn die sportliche Ausgangslage vor dem Cup-Spiel eine andere ist, sollte dem FCL diese Testspiel-Niederlage doch ein «Lehrblätz» sein. Fehler und mangelhafte Einstellung mag es auch gegen einen Verein aus der Challenge League nicht leiden. Eigentlich gegen keinen Verein, egal aus welcher Liga.

Der FCL ist im Strumpf. Den schwachen Saisonstart haben die Luzerner zuletzt etwas korrigieren können. Der Sieg am Sonntag zu Hause gegen St. Gallen hat den ersten Dreier der Saison aufs Punktekonto gespült. «Ich habe den Spielern gesagt, sie sollen diesen Sieg feiern, das gute Gefühl und die positiven Erinnerungen mit ihren Familien geniessen.» Auch wenn Fabio Celestini dann mit einem Schmunzeln anfügt: «Ich wusste gar nicht mehr, wie feiern geht, nach so langer Zeit.» Nun wissen sie es wieder beim FCL. Gegen Schaffhausen soll die Feier nun weiter gehen.

«Arbeitsbiene Ndiaye» & «Crazy Pasci Schürpf»

Nach dem Spiel gegen St. Gallen wurde nicht nur aufgrund des Resultats gejubelt. Mit Ibrahima Ndiaye und Pascal Schürpf gaben gleich zwei Verletzte ihr Comeback. Noch fehlen einige Spieler, doch dass zumindest diese zwei wieder da sind, tut der Mannschaft gut. «Ibra hat diese unglaubliche Demut», sagt Celestini. «Er hat immer ein Lachen im Gesicht. Er läuft und läuft und läuft. Er ist unglaublich», schwärmt der Trainer regelrecht. Und Pasci Schürpf? «Schürpf ist crazy, er ist wild. Jede Mannschaft braucht aber so Typen wie Ibra und Pasci. Sie tun jeder Mannschaft gut. Sie bringen einfach diese Energie mit, die es braucht. Sie können den Unterschied machen.»

Hoffentlich auch gegen Schaffhausen. Hoffentlich ist auch gegen die Munotstädter der «Unterschied» zwischen Super und Challenge League zu sehen.

veröffentlicht: 25. Oktober 2021 20:45
aktualisiert: 25. Oktober 2021 20:48
Quelle: PilatusToday

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