Ardon Jashari (20), Lars Villiger (19), Leny Meyer (18), Luca Jaquez (19), Mauricio Willimann (20), Nando Toggenburger (19), Pascal Loretz (19) und Severin Ottiger (20): Sie alle sind Luzerner Eigengewächse, unter 21 Jahre alt und kamen in dieser Saison in mindestens einem Pflichtspiel des FCL zum Einsatz.
Im Heimspiel gegen den Meister FC Zürich am vergangenen Wochenende bildete eine Luzerner Jungfraktion gar die gesamte Abwehrreihe. Und als Luca Jaquez nach einer guten Viertelstunde wegen gesundheitlichen Problemen ausgewechselt werden musste, stand mit Mauricio Willimann bereits der nächste Nachwuchsspieler bereit.
Nachwuchsabteilung des FCL überzeugt
«Ich konnte es mir nicht besser vorstellen», schaut Mario Frick auf deren Abschneiden zurück. «Wir können sehr stolz auf die Jungen sein.» Sie hätten einen super Job gemacht. «Mauricio Willimann sah unseren Matchplan im Video und setze diesen nach seiner Einwechslung sofort um. Und Severin Ottiger erhält von Match zu Match mehr Selbstvertrauen.»
Zugegeben: Ganz freiwillig setzte Mario Frick nicht auf derart viele Junge in der Startelf. Weil mit Simani, Beka, Frydek und Dräger gleich vier Stammspieler gesperrt waren, musste er Alternativen suchen. Dass er diese immer wieder in der eigenen U21 findet, beweise, dass beim FCL «hervorragende Nachwuchsarbeit» geleistet werde.
Philosophie des Vereins überzeugt
«Wir haben ein paar Top-Talente in unseren Reihen. Die Spieler mit den Jahrgängen 2003 und 2004 sind unsere goldene Generation. Wir dürfen aber auch Jashari mit Jahrgang 2002 nicht vergessen», sagt der FCL-Trainer sichtlich stolz.
Es gibt viele Teams, die gute Nachwuchsspieler haben. Doch nicht bei allen schaffen sie den Sprung in die 1. Mannschaft. Mit ein Grund dafür ist nicht zuletzt der Trainer. Es gibt Trainer, die lieber auf arrivierte und gestandene Spieler setzen statt auf Junge.
Nachwuchsarbeit war Mitgrund für Vertragsunterzeichnung
Nicht so Mario Frick. Er liebt die Arbeit mit jungen Talenten – und hat unter anderem auch wegen der starken Nachwuchsabteilung beim FCL unterschrieben: «Das war ein Bestandteil meiner Unterschrift. Ich wusste, dass es zur Philosophie des Vereins gehört, auch junge Spieler einzusetzen.»
Dass Frick weiss, wie man mit aufstrebenden Talenten umgehen muss, hat er unlängst beim FC Vaduz bewiesen. «Ich stehe hinter dieser Philosophie», führt der 48-Jährige aus. «Es macht Spass und man sieht auch, wie begeistert die Leute sind, dass so viele Zentralschweizer auflaufen.»
Junge müssen wieder den Stammspielern Platz machen
Trotz der jüngsten Erfolge des FC Luzern warnt der Trainer davor, bereits jetzt voll auf die jungen Spieler zu setzen. «Wir müssen aufpassen, dass wir sie nicht verheizen. Sie müssen sich Schritt für Schritt an die Super League herantasten.» Denn der Sprung vom Nachwuchs in die 1. Mannschaft sei nicht zu unterschätzen. «Junge Spieler brauchen immer etwa sechs bis acht Monate, bis sie sich an den höheren Rhythmus, die Intensität im Training und den Spieldruck gewöhnt haben.»
Deshalb ist für Frick klar, dass am Sonntag im Auswärtsspiel gegen den FC Basel nicht mehr gleich viele junge Eigengewächse in der Startelf stehen werden wie noch gegen Zürich. Nebst Innenverteidiger Ismajl Beka dürfte auch Aussenverteidiger Martin Frydek den Vorzug gegenüber der «goldenen Generation» erhalten.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.