Vier Titel, neun Aufstiege und ganz viele Emotionen
«FC Luzern, heute Donnerstag, 6. Mai, abends Punkt 9.30 Uhr im Café Alpenclub, 1. Etage; weitere Mitglieder bestens willkommen», stand am 6. Mai 1897 im Luzerner Tagblatt. Es waren die ersten Gehversuche des FC Luzern. Bereits zwei Jahre später war es um die ersten losen Fussballversuche in der Stadt Luzern geschehen. Nochmals zwei Jahre später wurde es dann konkreter: Die drei Freunde Adolf Coulin, Ernst Haag und Hans Walker nahmen das Heft in die Hand. Zusammen mit weiteren Fussballbegeisterten gründeten sie am 12. August im Restaurant Seidenhof den FCL.
Im Jahr 1936 schaffte der FCL seinen ersten Aufstieg in die höchste Schweizer Spielklasse. Es sollte nicht der letzte Aufstieg in die höchste Schweizer Spielklasse bleiben. Insgesamt neunmal stieg der FCL auf. Viele Aufstiege bedeuten auch viele Abstiege. Doch an einem Freudetag wie heute sollen die Tiefpunkte der Vereinsgeschichte nicht im Mittelpunkt stehen. Was zählt: Der FCL spielt derzeit wieder in der Super League. Ganz nach dem Motto des ehemaligen FCL-Sportchefs Alex Frei: «Champions stehen wieder auf.»
Alle dreissig Jahre ein Titel
An den Cupsieg im Mai gegen den FC St. Gallen können wir uns noch alle gut erinnern. Die weiteren Titelgewinne liegen etwas weiter zurück: vier Titel in 120 Jahren. 1960 wurde der FCL zum ersten Mal Cupsieger. Fast dreissig Jahre wartete die Trophäe auf ein Gspändli in der FCL-Pokalvitrine. 1989 gesellte sich der bisher einzige Meistertitel hinzu. Für FCL-Fans fast ungewohnt gesellte sich bereits drei Jahre später ein weiterer Pokal dazu. Der FCL gewann gegen Lugano den Cup.
Es sollte vorerst der letzte Grund für Jubelstürme in Luzern bleiben. Für FCL-Fans begann eine lange Leidenszeit. Negativer Höhepunkt war der Abstieg in die Challenge League 2003. Nach vier Jahren in der Unterklassigkeit stieg der FCL 2007 unter René van Eck wieder in die Super League auf. Nach einigen Cupfinal-Enttäuschungen gelang dem FCL in diesem Frühling, nach 29 Jahren ohne Titel, erneut der Cupsieg.
Quelle: tele1
Lieber FCL, beschenke dich doch auch zu deinem 125. Geburtstag selbst, es gibt keinen Grund auf den 150. Geburtstag zu warten.
(red.)