Transferkarussell

Wer kommt und wer geht? So steht es um die FCL-Verträge

· Online seit 10.06.2021, 09:53 Uhr
Es dreht sich wieder, das Transferkarussell. Vom 10. Juni bis am 31. August 2021 haben die Clubs Zeit, Spieler zu verkaufen oder neue zu verpflichten. Beim FC Luzern scheint die Gefahr von Abgängen überschaubar. Eigentlich.
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Nur vier Verträge laufen diesen Sommer beim FCL aus. Jene der beiden Nachwuchsspieler Raphael Radtke und Ardon Jashari sowie die Leihverträge von Jordy Wehrmann und Louis Schaub. Ob Wehrmann und Schaub gehalten werden können, ist vor allem eine Frage des Geldes, aber auch des Willens der beiden.

Ansonsten ist die Mannschaft grossmehrheitlich zusammen. So soll es auch bleiben, gemäss FCL-Sportchef Remo Meyer. Den grossen Umbruch hatte die Mannschaft im vergangenen Jahr. Sicherlich soll punktuelle Verstärkung dazu kommen, beispielsweise auf der Aussenverteidigerposition. Die eigentliche Arbeit kommt allerdings woanders auf Remo Meyer zu.

Im nächsten Sommer laufen gleich 14 (!) Verträge aus. Darunter jene von Marius Müller, Marvin Schulz, Filip Ugrinic, Stefan Knezevic oder Martin Frydek. Alles potenzielle Einnahmequellen für den FCL. Diese im nächsten Jahr ablösefrei zu verlieren, kann sich der FCL nicht leisten. Dennoch besteht diese Gefahr. Werden die Verträge nicht vorzeitig verlängert, schaut der FCL unter Umständen in die Röhre.

Diese 14 Verträge laufen im Sommer 2022 aus

Marvin Schulz, Filip Ugrinic oder auch Marius Müller dürften durchaus das Interesse anderer Vereine wecken oder bereits geweckt haben. Ugrinic gilt aktuell als der wohl interessanteste Jungprofi in der Schweiz. Das Luzerner Eigengewächs im Sommer 2022 ablösefrei zu verlieren, wäre somit doppelt schade.

Einschätzung zu möglichen Sommertransfers der «Top3»

Marius Müller

Dass der Deutsche absoluter Leistungsträger und Fan-Liebling ist, bedarf keiner weiteren Erklärung. Von RB Leipzig kam Müller damals zum FC Luzern. Dennoch bleibt die Bundesliga auf jeden Fall ein Traum von Müller. Ob sich dieser beispielsweise mit Stuttgart (Abgang von Gregor Kobel) verwirklichen lässt, ist offen.

Marius Müller weiss, was er am FCL und der Schweiz hat. Und umgekehrt: Mit 27 Jahren hat der Deutsche als Torhüter noch einige Jahre als Profi vor sich. Somit scheint es zumindest nicht ganz unmöglich, dass Müller seinen Vertrag vorzeitig um ein oder zwei Jahre verlängert. Ein weiteres Jahr in Luzern mit Spielen und Erfahrungen tun gut. Ein Abschied im nächsten Sommer wäre zwar auch mit einer Vertragsverlängerung nicht vom Tisch. Immerhin würde der FCL dann an einem Wechsel aber verdienen.

Marvin Schulz

In ihm lebt der Traum der Bundesliga ebenfalls. Denkbar wäre auch der Schritt in die 2. Bundesliga. Mit dem HSV, Schalke oder Bremen spielen dort durchaus interessante Clubs. Seine Verletzung kam zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Anfang März hat er sich gegen YB verletzt und seither kein Spiel mehr bestritten. Der Deutsche ist die absolute Luzerner Allzweckwaffe und war bis zum verheerenden YB-Spiel in Top-Form. In dieser Form ist er sicherlich schwer zu halten. Bei einem passenden Angebot trennen sich die Wege im Sommer.

Filip Ugrinic

Seit seiner Rückkehr aus Holland (ausgeliehen an FC Emmen) hat Ugrinic noch einmal einen riesigen Sprung gemacht. Unter Fabio Celestini hat er sich zum Stammspieler entwickelt und liefert Spiel für Spiel starke Leistungen ab. Die Vertragsverlängerung bis 2022 nach seiner Rückkehr war sehr clever von Meyer. Kommt ein Millionen-Angebot, ähnlich wie damals bei Ruben Vargas, wird der FCL nur schwer Nein sagen können.

Auch wenn Ugrinic über sehr grosses Potenzial verfügt, gezeigt hat er dies bislang «nur» über eine Saison. Mindestens ein weiteres Jahr in Luzern als Stammspieler täte ihm gut. Gleiche Situation wie bei Müller: Jetzt Vertrag verlängern, damit der Abgang 2022 nicht ablösefrei über die Bühne geht.

Schlüsselspieler teils längerfristig gebunden

Einige Spieler und Funktionäre haben schon jetzt längerfristige Verträge, welche über den Sommer 2022 hinausgehen. Einige davon sogar schon bis 2024.

Sportchef Meyer lässt sich kaum überrumpeln

FCL-Sportchef Remo Meyer hat in seinen bisher rund vier Jahren beim FCL bewiesen, dass er ausgezeichnete Arbeit abliefert. Es würde erstaunen, würde sich Meyer überrumpeln lassen. Überraschende Abgänge wird es wohl kaum geben. Remo Meyer und auch Fabio Celestini wissen dank zahlreichen Gesprächen ziemlich genau, woran sie bei ihren Spielern sind.

Gerade Fabio Celestini kann sicherlich auch ein Zünglein an der Waage sein, damit sich ein Spieler weiterhin für den FCL entscheidet (... sofern Fabio Celestini denn auch in Luzern bleibt und nicht möglichen YB-Rufen erliegt ...). Celestini lässt einen attraktiven Fussball spielen. Der Cupsieg hat eine besondere Euphorie losgetreten. Die Spieler spüren, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Und manch einer möchte weiterhin Teil sein dieser Entwicklung und seinen Platz in der Geschichte des FCL auch nach dem Cupsieg zementieren.

Wen soll der FCL behalten, wen verkaufen und wen vielleicht noch holen? Sag es uns in den Kommentaren unten!

veröffentlicht: 10. Juni 2021 09:53
aktualisiert: 10. Juni 2021 09:53
Quelle: PilatusToday

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