Unruhe beim FCL

«Wollen eine Reaktion zeigen» – Nebengeräusche stören Matchvorbereitung

· Online seit 07.10.2022, 17:58 Uhr
Rund um den FC Luzern rumort es gewaltig. In der laufenden Woche ist kaum ein Tag vergangen, an dem es nicht irgendeine neue Schlagzeile rund um den Verein und seinen Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg gab. Wie geht FCL-Trainer Mario Frick damit um?

Quelle: PilatusToday

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Bernhard Alpstaeg hat vergangenen Sonntag zum Rundumschlag gegen die FCL-Führung ausgeholt. Er hat Präsident Stefan Wolf und Sportchef Remo Meyer in einem Zeitungsinterview massiv kritisiert. «Sie müssen lernen, zu arbeiten», wetterte Alpstaeg. «Die Geschäftsführung trägt den Kopf zu weit oben.»

Die FCL-Fans hatten kein Verständnis für diese Kritik. Sie hielten noch am Sonntagnachmittag während des Heimspiels gegen YB zwei Transparente in die Höhe. Auf einem stärkten sie den kritisierten Wolf und Meyer den Rücken, auf dem anderen schossen sie gegen Alpstaeg.

Am Mittwoch, am Tag des 77. Geburtstags von Bernhard Alpstaeg, «beschenkten» die FCL-Fans den Mehrheitsaktionär mit einem weiteren Banner. An der Swissporarena stand auf einem riesigen Transparent geschrieben: «Alpstaeg: Mach der es Gschänk ond nemm din Huet».

Präsident richtet Worte an die Mannschaft

Inmitten all dieser und weiteren Turbulenzen in der «Causa Alpstaeg» musste Mario Frick sein Team aufs kommende Meisterschaftsspiel gegen Servette vorbereiten. Keine einfache Aufgabe. Entsprechend wurden die Unruhen auch nochmals innerhalb des Teams thematisiert.

«Stefan Wolf erläuterte die Situation während zwei bis drei Minuten. Dabei wies er auch darauf hin, dass sich die Spieler und wir vom Staff komplett aufs Sportliche konzentrieren sollen», sagt Frick. Er und sein Staff seien daraufhin nicht mehr weiter auf die Turbulenzen eingegangen. Sie möchten die Antwort auf dem Platz geben, so Frick.

Spielvorbereitung inmitten von Nebengeräuschen

«Wir wollen eine Reaktion zeigen. Die Jungs sind heiss.» Sie seien sehr gut in Form. «Es spricht niemand mehr über die knappe Niederlage gegen YB. Es waren nur noch die Nebengeräusche Thema. Deshalb wollen wir den Fokus mit einem Sieg wieder aufs Sportliche lenken.»

Ganz kalt lassen Frick die Diskussionen und Schlagzeilen rund um den Verein allerdings nicht. Doch er habe beschlossen, nicht zu viel Energie damit zu verschwenden, da er die Situation sowieso nicht beeinflussen könne. «Mein Anspruch ist, den FCL in höhere Gefilde zu führen. Darauf will ich nun den Fokus legen. Mehr muss ich zur ganzen Sache nicht sagen.»

(scd)

veröffentlicht: 7. Oktober 2022 17:58
aktualisiert: 7. Oktober 2022 17:58
Quelle: PilatusToday

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