Europa League

Auch verbessertes YB konnte Klassenunterschied nicht verbergen

· Online seit 19.03.2021, 08:18 Uhr
YB tut sich nach dem 0:2 im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League schwer, das Geschehene einzuordnen. Der Schweizer Meister zeigt sich verbessert, den eigenen Ansprüchen genügt dies aber nicht.
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Der Zeitpunkt, an dem Jean-Pierre Nsame erkannte, dass für ihn und die Young Boys gegen Ajax Amsterdam auch im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League nichts zu holen sein würde, liesse sich wohl auf die Sekunde genau ablesen.

Es waren rund zehn Minuten der zweiten Halbzeit im Wankdorf absolviert, da stand der 28-jährige YB-Angreifer auf Höhe Anspielpunkt an der Seitenlinie, wo ihm mitgeteilt wurde, dass sein vermeintliches Anschlusstor zum 1:2 nicht zählen würde. Der Kameruner schüttelte den Kopf, lief zurück auf das Spielfeld und brachte die restliche Spielzeit bis zur Offizialisierung des 0:2 relativ unauffällig hinter sich.

«Es lief auch einiges gegen uns in diesen 90 Minuten», sagte Mittelfeldspieler Sandro Lauper nach Spielschluss dem Schweizer Fernsehen SRF. Auf diesem Niveau machten Details den Unterschied und «mit dem Skore von 0:5 sind wir klar ausgeschieden», so der 24-Jährige. Details wie etwa der fatale Entscheid Jordan Leforts, einen Einwurf auf den zurückgeeilten Nsame zu versuchen, statt die einfachere Variante über Vincent Sierro zu wählen, und so das 0:1 einzuleiten.

Für Trainer Gerardo Seoane war in beiden Spielen ein Klassenunterschied zwischen seinem Team und den Niederländern zu sehen. «Wir haben im Rückspiel aber viele Dinge besser gemacht, als noch im Hinspiel», so der 42-Jährige.

Für Seoane hat sich das Ausscheiden in der Europa League in der Meisterschaft bereits angedeutet. «Wir sind momentan nicht mehr so glänzend, wie wir das zuvor waren.» Die beiden Spiele in den Sechzehntelfinals der Europa League gegen Bayer Leverkusen hätten der Mannschaft physisch, aber vor allem mental vieles abverlangt. «Wenn man sich dies nicht so gewohnt ist, kommt irgendwann dann ein Tief», sagte Seoane.

Mit etwas Abstand könne sein Team die Europacup-Kampagne trotz des klaren Ausscheidens gegen Ajax hoffentlich als Erfolg verbuchen. Die grösste Enttäuschung im europäischen Geschäft waren für Seoane denn auch nicht die klaren Niederlagen zum Abschluss, sondern die Niederlage gegen den FC Midtjylland in der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League. «Die hatten uns auf dem falschen Fuss erwischt», sagte Seoane.

Dass der Weg für Schweizer Teams in die wichtigen Europacup-Wettbewerbe in Zukunft noch schwieriger wird, war für Seoane nach Spielschluss noch nicht von Bedeutung. «Ich bin mit meinem Kopf noch nicht im Sommer 2021», sagte Seoane.

veröffentlicht: 19. März 2021 08:18
aktualisiert: 19. März 2021 08:18
Quelle: sda

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