Tour de Suisse

Grünes Licht für die Tour de Suisse der Frauen

· Online seit 27.04.2021, 09:50 Uhr
Obwohl die Finanzierung noch nicht ganz gesichert ist, findet die Tour de Suisse der Frauen am 5./6. Juni in Frauenfeld statt. Die Organisatoren geben grünes Licht für den vorerst zweitägigen Anlass.
Anzeige

Der Schweizer Verband fördert den Frauen-Radsport seit einigen Jahren konsequent, rief 2019 unter anderem das Projekt #fastandfemaleSUI ins Leben und stösst damit auch in der Politik und in der Öffentlichkeit auf offene Ohren. «In Anbetracht der gesellschaftlichen Realitäten» sei die Lancierung der «Tour de Suisse Women» eine «längst fällige Premiere».

Wobei Premiere nicht ganz korrekt ist. Ende der Neunzigerjahre riefen die Organisatoren der Tour de Suisse bereits einmal ein Frauenrennen ins Leben. Das Unterfangen scheiterte wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Die Finanzierung - es entstehen Kosten von rund 300'000 Franken - ist auch bei der Neulancierung die grosse Herausforderung. «Wir gehen ein Risiko ein, aber die Tour de Suisse Women ist uns das wert», sagen Thomas Peter, Geschäftsführer von Swiss Cycling, und Patrick Hunger, der Präsident der Tour de Suisse, unisono.

Die Organisatoren können auf die zusätzliche Unterstützung von bestehenden Sponsoren und Partnern zählen. Zudem hofft Swiss Cycling weiterhin, dass die zugesagten Bundes- und Kantonsgelder für die abgesagte Strassen-WM letzten Herbst im Wallis weiter im Radsport verbleiben. Vom Bund seien diesbezüglich «positive Signale» gekommen, lässt sich Peter in der Mitteilung zitieren. Noch sind die Gelder in Millionenhöhe nicht an die Behörden zurückbezahlt worden.

Weil es für die Idee grundsätzlich «viel Rückenwind» gebe, habe man sich entschlossen, die Tour de Suisse Women zu lancieren. Die erste Ausgabe ist vorerst als zweitägiger Anlass geplant und findet am selben Ort und an denselben Daten wie das Startwochenende des Männerrennens statt. Am Start der beiden Etappen werden voraussichtlich 17 Teams stehen, unter ihnen vier aus der World Tour sowie eine Auswahl des Schweizer Nationalteams. Mittelfristig ist geplant, das Rennen auf vier bis sechs Etappen auszubauen und den Status eines World-Tour-Rennens zu erhalten.

Auch die Bernerin Marlen Reusser, seit einigen Jahren das Aushängeschild im Schweizer Frauen-Radsport, freut sich auf das «grosse Schaufenster». Viele junge Frauen würden registrieren, dass es als Radsportlerin eine Perspektive gibt, so die WM- und EM-Medaillengewinnerin im Zeitfahren.

veröffentlicht: 27. April 2021 09:50
aktualisiert: 27. April 2021 09:50
Quelle: sda

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch