Junger Schwyzer holt sich Weltmeistertitel im Para Bobfahren
Quelle: PilatusToday
«Es ist jedes Mal wieder schön zu sehen, dass es geklappt hat», sagt der 23-jährige Jonas Frei, frisch gekürter Weltmeister im Para Bob. «Aber ich sehe all die Fehler wieder, die ich gemacht habe», sagt er, halb im Scherz, halb ernst, als er auf seine Siegesfahrt zurückblickt.
Zum Para Bobfahren kam Jonas Frei im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil, wo er nach einem Roller-Unfall viel Zeit für die Rehabilitation verbracht hatte. Dieses organisierte einen Schnuppertag für die Sportart Para Bob. «Das hat mir gefallen, und so kam ich zu diesem Sport.»
Nach seinem Unfall habe er lange nach etwas gesucht, das ähnlich sei wie der Schwingsport, den er bis anhin ausgeübt habe. «Leichtathletik gab mir zu wenig. Ich wollte etwas Actionreiches und Bobfahren ist eine super Sportart für jeden Rollstuhlfahrer.»
Gerade nach einem Schicksalsschlag sei es wichtig, etwas im Leben zu machen und vorauszuschauen. «Sei es ein Sport oder sonst ein Hobby, das einen erfüllt. Es tut gut, wenn man etwas hat, wo man noch etwas erreichen kann und will», so der Sportler.
Und erreichen möchte er in dieser Sportart noch viel: Zum Beispiel, dass sie vom Olympischen Komitee anerkannt wird. Diesen Sommer gab es eine Absage für die Ausgabe von 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo, nun hofft Frei auf 2030: «Dass wir dann teilnehmen können, das ist das grösste Ziel.»