Nach Dopingvorwürfen

Mathias Flückiger beteuert seine Unschuld

· Online seit 07.09.2022, 14:34 Uhr
Knapp drei Wochen nach Bekanntgabe der positiven A-Probe meldet sich der Mountainbiker Mathias Flückiger erstmals zu Wort. Er sieht den Grund für die «atypische» Probe in verunreinigtem Fleisch.
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In einer Mitteilung vom Mittwoch beteuert Mathias Flückiger seine Unschuld: «Ich habe Zeranol nicht wissentlich zu mir genommen.» Das äusserst selten nachgewiesene Anabolikum Zeranol war bei einer Dopingprobe von Flückiger am 5. Juni anlässlich der Schweizer Meisterschaften im Cross-Country in kleinster Menge enthalten gewesen, wie das zuständige Labor in Lausanne nachwies.

Für Flückiger und sein Betreuerteam ist klar, dass angesichts der geringen nachgewiesenen Menge, die A-Probe als atypisches und nicht als positives Resultat hätte gewertet werden müssen. Das Labor habe im Bericht darauf hingewiesen, dass dies auf die Konsumation von verunreinigtem Fleisch hindeuten könnte. Zeranol sei nicht als Dopingmittel bekannt. Für Flückigers Team ist klar, dass die Menge «keinerlei leistungsfördernde Wirkung» gehabt habe. Die analysierte Menge von 0.3 ng/mL entspreche weniger als dem Schwellenwert für mögliche Fleischkontamination von 0.5 ng/mL.

Vorwürfe an Anti-Doping-Behörde

Um falsche Vorverurteilungen zu verhindern, habe die Welt-Doping-Behörde WADA für derartige Fälle eine Handlungsanweisung erlassen, heisst es in einer Medienmitteilung. «Dieser Handlungsanweisung ist Swiss Sport Integrity leider nicht gefolgt.» Flückiger verweist auch auf zwei negative Dopingproben kurz vor und kurz nach dem Test vom 5. Juni.

Der Mountainbiker, der unmittelbar vor der EM im München am 18. August über den positiven Test von Anfang Juni informiert worden war, konnte die Akten von Swiss Sport Integrity, das ehemalige Anti-Doping Schweiz, konsultieren. Vom Lausanner Doping-Labor hat der 33-jährige Berner alle Unterlagen eingefordert. Bis auf Weiteres wurden alle Fristen ausgesetzt, auch jene zur Beantragung der B-Probe.

Weitere Angaben will Flückiger aktuell keine machen. In der Mitteilung verweist er auf die intensiven Abklärungen, die «Komplexität des Falles» und das laufende Verfahren.

(ape/sda)

veröffentlicht: 7. September 2022 14:34
aktualisiert: 7. September 2022 14:34
Quelle: sda

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