Paukenschlag der Schweizer Sprinterinnen
Riccarda Dietsche, Ajla Del Ponte, Mujinga Kambundji und Salomé Kora sorgten in 42,42 Sekunden für einen Paukenschlag gleich zum Auftakt des Meetings. Den Schweizer Rekord, aufgestellt an den Weltmeisterschaften 2019 in Doha, verpasste das Quartett nur um 24 Hundertstel. Die Schweizerinnen verwiesen die Niederlande, angetreten unter anderen mit Dafne Schippers, mit einem Vorsprung von 42 Hundertstel auf Platz 2.
Im mit Spannung erwarteten Direktvergleich der besten Schweizer Sprinterinnen setzte sich Mujinga Kambundji in 11,07 Sekunden durch. Die Bernerin realisierte auf der schnellen Bahn eine nationale Saisonbestzeit und stellte ihre starke Verfassung zwei Tage nach ihrem 3. Rang über 200 m am Diamond-League-Meeting in Florenz (ITA) erneut unter Beweis.
Kambundji müde, aber zufrieden
Nach einem schwachen Jahr 2020 und verpasster Hallensaison ist Kambundji stark zurückgekehrt. Entsprechend freute sie sich über die guten Leistungen. «Ich war noch müde von Florenz, aber es ist wirklich toll, ich fühle mich grossartig», so die Bernerin.
Hinter Kambundji lief Salomé Kora in 11,12 Sekunden ins Ziel, womit die Ostschweizerin ihre persönliche Bestzeit aus dem Jahr 2019 um einen Hundertstel verbesserte und zum zweiten Mal die Limite für die Olympischen Spiele in Tokio unterbot.
Ajla Del Ponte lief als Dritte in 11,18 so schnell wie noch nie in dieser Saison. Ihr fehlen damit nur noch drei Hundertstel für die Olympialimite. Nach überstandener Corona-Erkrankung zeigt ihr Form aber ebenfalls nach oben.
Hussein langsam in Form
Über 400 m Hürden kommt auch Kariem Hussein langsam wieder in Form. Der Thurgauer, Europameister von 2014, legte seine Runde in einer Zeit von 49,29 zurück. In einem Rennen, das der Este Rasmus Mägi in 48,49 gewann, belegte Hussein Platz 4.
Auch Yasmin Giger gelang über dieselbe Distanz eine Saisonbestzeit (56,40), ebenso wie Lore Hoffmann (2:00,29) und Delia Sclabas (2:01,79) über 800 m.
Ditaji Kambundji bärenstark
Über 100 m Hürden lieferte Ditaji Kambundji einmal mehr eine brillante Leistung ab. Nach 13,08 im Vorlauf lief die 19-jährige Bernerin im Final 12,94 Sekunden, womit sie ihren eigenen Schweizer U20-Rekord um fünf Hundertstel verbesserte.
Mit diesem Wert ist die jüngere Schwester von Mujinga Kambundji die Nummer 2 auf der Welt bei den U20-Juniorinnen.