Quelle: PilatusToday / Daniel Schmuki
A wie Ansturm: Einen solchen gab es auf die Fanartikel der Olympischen Spiele. Die Chinesen kauften die Fanshops regelrecht leer. Vor allem das Maskottchen, der Panda «Bing Dwen Dwen», hat es den Einheimischen angetan und war innert Kürze ausverkauft. Auch für andere Souvenirs musste man sich stundenlang in die Warteschlange stellen.
B wie Badewanne: Eigentlich wollte ich die Eröffnungsfeier live im Stadion mitverfolgen. Doch wegen diverser Missverständnisse und der chinesischen Bürokratie durfte mich der Taxifahrer nicht vor dem Nationalstadion aussteigen lassen und musste umkehren. So blieb mir nichts anderes übrig, als die Eröffnungsfeier in meinem Hotelzimmer zu schauen – aus der Badewanne mit perfektem Blick aufs Stadion.
C wie Carlos Mäder: Der Ghanaer, der in Giswil aufgewachsen ist, erfüllte sich endlich seinen grossen Traum. Er schaffte die Olympia-Qualifikation und konnte im Riesenslalom starten. Doch dieser war schneller zu Ende, als Mäder lieb war. Er schied bereits im ersten Lauf aus. Dennoch denkt der 43-Jährige noch nicht ans Aufhören.
Quelle: PilatusToday / Daniel Schmuki
D wie David Hablützel: Der Snowboarder erlebte bereits vor dem Abflug bange Momente. Er fand seine Akkreditierung nicht mehr und verpasste daher beinahe den Flieger. Am Schluss reichte es doch noch auf den Flug – aber sportlich lief es dem Zürcher überhaupt nicht in Peking. Er klassierte sich in der Halfpipe lediglich auf Rang 24.
E wie Eier: Die braunen, gummigen Dinger wurden an den Olympischen Spielen in gefühlt jedem Stadion als Snack angeboten. Also probierten mein Arbeitskollege und ich die Eier in einem kleinen Testessen. Wies geschmeckt hat? Wechseln wir lieber das Thema…
Quelle: PilatusToday / Daniel Schmuki
F wie Freude: Sie war – trotz Maske – jederzeit in den Gesichtern der unzähligen Volunteers zu erkennen. Ihre Augen strahlten, egal ob mitten in der Nacht, in eisiger Kälte oder mit einem Pappschild in der Hand. Die freiwilligen Helfer sagten immer freundlich «Hallo» und «Tschüss» und winkten einem zu. So verbreiteten sie gute Laune, die ansteckend war.
G wie Goldmedaille: Sieben Stück davon haben die Schweizer Athletinnen und Athleten in Peking gewonnen. Silber und Bronze mitgezählt, holte die Schweizer Olympia-Delegation 14 Mal Edelmetall. Damit wurde das Ziel zwar knapp verfehlt (15), dennoch resultierte Platz 8 im Medaillenspiegel.
H wie Hotel oder Heizung: An meiner Unterkunft gab es eigentlich nichts auszusetzen. Dennoch lief meine Heizung meist auf Hochtouren. Vor allem an dem Abend, als meine Putzfrau vergass, das Fenster zu schliessen. Denn wer schläft schon gerne bei 11 Grad?
Quelle: PilatusToday / Daniel Schmuki
I wie Internationales Olympisches Komitee: Das IOC zieht eine positive Bilanz der Winterspiele in Peking. Sie seien «sehr erfolgreich» gewesen, sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Von Menschenrechtsorganisationen kommt jedoch harsche Kritik. Sie sprechen von chinesischer Zensur und einer Politisierung der Spiele.
J wie «Jan Tonic»: Dieser Trick verhalf dem Snowboarder Jan Scherrer im Halfpipe-Final zu Olympia-Bronze. Der 27-Jährige hat den Sprung selbst kreiert, doch erfolgreich stehen konnte er ihn noch nie an einem Wettkampf. Nun, ausgerechnet an Olympia, klappte es.
K wie Kälte: In Peking ging es noch einigermassen mit den Temperaturen, hier machte mir vor allem der beissende Wind zu schaffen. In Zhangjiakou dagegen zeigte das Thermometer -24 Grad an, als ich den Schweizer Freeskiern im Slopestyle-Final die Daumen drückte. Doch das war gar nichts – an anderen Tagen war es noch kälter in der «Gefriertruhe» der Olympischen Spiele.
L wie langsame Busse: Wer es eilig hat, der hat schon verloren. Die Busse in Peking fahren so langsam, dass man genug Zeit einrechnen sollte, um von A nach B zu kommen. Auch mit dem Umsteigen auf den nächsten Bus klappt es meistens nicht, denn die verschiedenen Fahrpläne sind nicht wirklich aufeinander abgestimmt.
M wie Marsmännchen: Man begegnete ihnen hier fast überall; den Menschen in weissen Ganzkörperanzügen. Vor allem am Flughafen wimmelte es nur so von ihnen. Doch auch am Bahnhof, im Hotel oder beim täglichen Coronatest traf man sie regelmässig an.
N wie Neulinge: Gleich zwei Länder waren in Peking zum ersten Mal an Olympischen Winterspielen dabei: Haiti und Saudi Arabien. Beide stellten je einen Skifahrer.
O wie Omega: Der Schweizer Uhrenhersteller war bereits zum 30. Mal offizieller Zeitnehmer an den Olympischen Spielen. Und hier in Peking war die Arbeit der 300 Zeitnehmerinnen gefragt. Immer wieder musste ihr Zielfoto über Sieg, Niederlage, Weiterkommen oder Ausscheiden entscheiden.
P wie Peking: Die chinesische Hauptstadt ist der erste Ort, der sowohl Olympische Sommer- als auch Winterspiele ausrichtet. Entsprechend wurden einige Stadien umfunktioniert. Im National Aquatics Center beispielsweise, wo 2008 die Schwimmwettkämpfe stattfanden, wurde nun Curling gespielt.
Q wie Quadratmeter: 98’000 m² gross ist das Main Media Centre (MMC) in Peking, wo die Medienschaffenden arbeiten konnten. Das entspricht fast 14 Fussballfeldern. Der mehrstöckige Bau wurde extra für die Olympischen Winterspiele errichtet.
R wie Roboter: Sie sind von den Olympischen Spielen in Peking nicht wegzudenken, die automatisierten Helferlein: Sie reinigen nicht nur den Boden, sondern kochen auch und bringen sogar das Essen an den Tisch.
Quelle: PilatusToday / Daniel Schmuki
S wie Sprachbarriere: Die Kommunikation war alles andere als einfach in China. Nur die wenigsten Leute sprechen Englisch. So endete eine kleine Frage an der Hotelrezeption meist in einem mehrminütigen Hin und Her. Zum Glück gibt es Übersetzungs-Apps…
T wie Test: Nicht nur vor der Abreise, sondern auch bei der Ankunft und während der Spiele waren Coronatests an der Tagesordnung. Täglich wurde mir ein Stäbchen in den Rachen gesteckt. Immerhin «nur» in den Rachen. Nicht auszumalen, wie sich sonst meine Nase anfühlen würde nach drei Wochen Dauertesten.
U wie Unterstützung: Diese suchte man in den Wettkampfstätten vergebens. Wegen Corona waren keine ausländischen Zuschauer zugelassen. Einzig ein paar ausgewählte Chinesen durften live dabei sein. So kam nie wirklich Stimmung auf – ausser das Maskottchen oder die Dance Cam wurde gezeigt.
V wie Verschiebung: Eigentlich wäre die Männer-Abfahrt zwei Tage nach der Eröffnungsfeier auf dem Programm gestanden. Doch das Wetter machte den Fahrern und mir einen Strich durch die Rechnung. Nach mehrmaligem Verschieben wurde das Rennen auf den nächsten Tag verlegt. Damit war meine stundenlange Anreise nach Yanqing umsonst.
W wie Winterwunderland: Als solches präsentierte sich China ganz und gar nicht. Es hat überall nur Kunstschnee. Doch während der Spiele fiel dann – völlig überraschend – doch noch Schnee – sogar in Peking. Entsprechend waren die Einheimischen völlig aus dem Häuschen.
Quelle: PilatusToday / Daniel Schmuki
X wie Xi Jinping: Der chinesische Staatschef hat die Olympischen Spiele am 4. Februar offiziell für eröffnet erklärt. Trotz Corona waren bei der Eröffnungsfeier etwa 25'000 Zuschauer im Nationalstadion dabei. Viele Staats- und Regierungschefs verzichteten allerdings auf eine Teilnahme, so auch der Bundesrat.
Y wie Yanqing: Hier feierten Suter, Feuz, Gisin, Odermatt und Gut-Behrami ihre Olympiasiege. Einen Anteil am Schweizer Medaillenregen der Alpinen haben auch zwei Schweizer: Björn Bruhin, der den Schnee akribisch analysierte, sowie Nadja Gut. Sie war im Skigebiet als Pistenbully-Fahrerin unterwegs und sorgte für die perfekte Unterlage.
Z wie Zhangjiakou: Das ist die dritte Wettkampf-Zone nebst Peking und Yanqing. Hier wurden hauptsächlich die Freestyle-Sportarten (Snowboard & Ski) und die nordischen Disziplinen (Langlauf & Skispringen) ausgetragen. Gut zu wissen: Mit dem Schnellzug dauert die Reise von Peking nach Zhangjiakou nicht einmal eine Stunde.
Quelle: PilatusToday / Daniel Schmuki