Festsieg geht nach Bern +++ Innerschweizer unter den Erwartungen
Nur zwei Wochen nach dem Sieg am Berner Kantonalfest in Thun erringt der 20-jährige Berner Adrian Walther einen weiteren Triumph an einem grossen Schwingfest. Er gewinnt das Bergkranzfest auf dem Brünig mit einem Sieg im Schlussgang gegen den 19-jährigen St. Galler Werner Schlegel.
Quelle: CH Media Video Unit / Robin Luijten
Samuel Giger, Pirmin Reichmuth, Armon Orlik und der in dieser Saison erstarkte Matthias Aeschbacher galten allenthalben als die Favoriten auf den Sieg am prestigeträchtigen Schwingen an der Kantonsgrenze zwischen Bern und Obwalden. Aber keiner von ihnen konnte zuletzt eingreifen. Giger hätte den Festsieg geerbt, wenn der Schlussgang unentschieden ausgegangen wäre.
Umstrittener Kampfrichter-Entscheid
Besonders bemerkenswert waren Aeschbachers Sieg im 1. Gang gegen Giger und ebenfalls im Anschwingen Pirmin Reichmuths Niederlage im Duell der Baumlangen gegen Adrian Walther.
Walthers Festsieg haftete ein Makel an, für den der Athlet selber nichts konnte. Im Gang zwischen Walther und Ronny Schöpfer liess der Platzkampfrichter ein paar Sekunden zu lange schwingen. Diese kurze Sekunden nutzte Walther für den Sieg. Weil der Kampfrichter vorher die Restzeit von einer Minute nicht angesagt hatte, sprach das Kampfgericht Walther den Sieg zu. Es war ein ebenso schwieriger wie umstrittener Entscheid.
Schwingerkönig Kilian Wenger stieg nach dem 4. Gang aus dem Wettkampf aus. Er hatte nach eigenen Angaben Rückenschmerzen. Die Aufgabe war eher prophylaktisch. Der 32-jährige Berner Oberländer will seinen Start am Eidgenössischen Fest von Ende August in Pratteln nicht gefährden.
Schuler lag am Mittag vorne
Drei Gänge, drei Siege: Für Christian Schuler war es ein super Morgen auf dem Brünig. Ein guter Zeitpunkt für ein Zwischenbilanz-Interview mit dem Schwyzer:
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Im vierten und fünften Gang musste sich Schuler gegen Matthias Aeschbacher und Bernhard Kämpf geschlagen geben. Immerhin: In seinem letzten Gang konnte Schuler Etienne Burger bezwingen und sich auf dem Brünig einen Kranz sichern.
Reichmuth und von Ah ziehen Bilanz
Allgemein dürfen die Innerschweizer die meisten Kränze vom Brünigschwinget mit nach Hause nehmen – so auch Lokalmatador Benji von Ah. Diesen sicherte er sich mit den 10 Punkten im 6. Gang gegen den Thurgauer This Kolb.
Der Zuger Pirmin Reichmuth hielt sich nach dem letzten Gang die Schulter. Hat er sich wieder verletzt? «Irgendetwas fühlt sich nicht so gut an», sagt er im Interview gegenüber «SRF». Wie es nun weitergeht, wolle er morgen Montagmorgen sehen. Er versuche positiv zu bleiben.
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Du willst wissen, wie sich die anderen Innerschweizer auf dem Brünig geschlagen haben? Hier kannst du den Liveticker nochmals nachlesen.
(red.)