Trotz Wicki-Absage

«Innerschweizer müssen sich auf dem Brünig nicht verstecken»

· Online seit 30.07.2022, 17:12 Uhr
Am Sonntag kommt es auf dem Brünig zum Treffen der Giganten. Für die Innerschweizer ist der Brünigschwinget der letzte grosse Formtest vor dem Eidgenössischen. Entsprechend wichtig ist ihr Abschneiden fürs Selbstvertrauen. Doch der grösste Innerschweizer Trumpf fehlt.
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Rund 150 Schwinger aus der Innerschweiz, dem Kanton Bern und der Nordostschweiz kämpfen am Sonntag auf dem Brünig um den Festsieg. Vom Saisondominator Samuel Giger aus dem Kanton Thurgau über den Berner Schwingerkönig von 2010, Kilian Wenger, bis hin zum Zuger Pirmin Reichmuth ist praktisch alles mit dabei, was Rang und Namen hat.

Doch ein Name fehlt: jener von Joel Wicki. Der Sörenberger hat seine Teilnahme wegen eines Todesfalls im persönlichen Umfeld abgesagt. «Das ist sehr schade», sagt René Suppiger, Schwing-Experte bei PilatusToday, Radio Pilatus und Tele 1. Dennoch sind die Innerschweizer aus seiner Sicht nicht chancenlos.

Nun muss es Reichmuth richten

Die Hoffnungen ruhen nach Wickis Absage nun auf Pirmin Reichmuth. Der Zuger ist eben erst von einer fast dreijährigen Wettkampfpause zurückgekehrt – mit eindrücklichen Festsiegen am Aargauer Kantonalen und am Zugerberg-Schwinget. Beide Male gewann er jeden einzelnen Gang. «Pirmin darf man einiges zutrauen. Da er erst vor Kurzem sein erstes Schwingfest in der laufenden Saison bestritt, ist er noch sehr frisch, auch mental», sagt Suppiger.

Schwing-Experte Philipp Schuler geht noch einen Schritt weiter. Er zählt den 27-jährigen Zuger, direkt hinter Samuel Giger, zu den Topfavoriten auf den Brünig-Festsieg. «Die Innerschweizer müssen sich sicher nicht verstecken. Ich rechne damit, dass es auf ein Duell zwischen den Innerschweizern und den Nordostschweizern hinauslaufen wird.» Die Berner dürften laut Philipp Schuler kaum um den Festsieg mitschwingen können.

Fessler dämpft zu hohe Erwartungen

Etwas weniger zuversichtlich zeigt sich Linus Fessler. Der ehemalige Nidwaldner Schwinger, der in dieser Saison ebenfalls als TV-Experte fungierte, traut Pirmin Reichmuth zwar ebenfalls einiges zu. «Er ist Mitfavorit, aber nach der ganzen Vorgeschichte gehört er nicht zu den Topfavoriten.»

Reichmuth habe am Aargauer Kantonalen bewiesen, dass er auch Eidgenossen bezwingen kann. «Doch auf dem Brünig warten nun nochmals andere Kaliber.» Aus diesem Grund sieht Fessler einen anderen Schwinger in der Favoritenrolle: Berner Adrian Walther, der im Anschwingen auf Reichmuth trifft.

Rückblick auf den Brünigschwinget 2021

Quelle: Tele1

(scd)

veröffentlicht: 30. Juli 2022 17:12
aktualisiert: 30. Juli 2022 17:12
Quelle: PilatusToday

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