Quelle: PilatusToday / Tele 1
Der Schwingerkönig aus Sörenberg hatte sich am Brünigschwinget verletzt. Seither bangt Joel Wicki um seine Teilnahme am Unspunnen Schwinget. Dieses findet nur alle sechs Jahre statt und ist nebst dem Eidgenössischen und dem Kilchbergschwinget eines der drei Schwingfeste mit Eidgenössischem Charakter. Wicki möchte seiner Karriere dort eigentlich noch einen weiteren grossen Titel hinzufügen. Beim Treffen am Dienstagabend in Stans war er nicht dabei.
Ein weiterer Trumpf aus der Innerschweiz ist Pirmin Reichmuth. Nachdem er sich Anfang Juli den Sieg auf der Rigi geholt hat, hat er das nötige Selbstvertrauen. Dies bestätigte er am Dienstagabend beim Treffen mit den selektionierten Unspunnen-Schwingern: «Ich habe gemerkt, dass es bis nach ganz vorne reicht.»
Junge Schwinger hoffen auf Unspunnen-Premiere
32 Innerschweizer Schwinger dürfen nach Interlaken an den Unspunnen Schwinget. 35 hat der Innerschweizer Verband selektoniert. Einige hoffen nun also auf ihre Premiere. «Nervös bin ich nicht unbedingt. Die Vorfreude überwiegt», erzählt Patrick Betschart aus Immensee. Ähnlich geht es Lukas von Euw aus Ingenbohl: «Etwas nervös bin ich schon, aber es ist ja auch noch nicht sicher, dass ich schwingen darf.» Zum ersten Mal am Unspunnen dabei sein könnte auch Martin Grab, Sohn des ehemaligen Top-Schwingers Martin Grab.
Sollten sie am Fest bei Interlaken am 27. August teilnehmen können, hoffen sie, dass es ihnen so gut läuft, dass sie die sechs Gänge schwingen können. Kränze gibt es am Unspunnen traditionell keine zu gewinnen. Es geht also einzig um die Teilnahme und um den Sieg.
Wie steht es nun um König Wicki?
Ob es für Betschart, von Euw oder Grab zu einer Premiere am Unspunnen Schwinget kommt, hängt auch stark davon ab, ob Joel Wicki antritt. Wegen seiner Verletzung könne er dies erst kurzfristig entscheiden. «Er wird alles unternehmen, um 100 Prozent retour zu kommen», sagt Stefan Muff, Technischer Leiter des ISV. Der Schwingerkönig werde wohl rund 10 Tage vor dem Unspunnen entscheiden, ob er dabei sein kann oder nicht.
So oder so, die Innerschweizer sind gemäss Muff gut aufgestellt: «Wir sind guten Mutes.» Klar sei aber auch: Joel Wicki ist und bleibt «der Teamleader der Innerschweizer.»
(mso)