Schwingen

Kommt das ESAF 2034 in den Kanton Schwyz?

2. Februar 2023, 08:23 Uhr
60 Jahre nach der letzten Austragung soll das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest wieder im Kanton Schwyz stattfinden. Der Schwingklub March-Höfe prüft zurzeit die Machbarkeit. Es stellt sich vor allem die Frage nach einem geeigneten Austragungsort.
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Im Turnus von 15 Jahren kommt der Innerschweizerische Schwingverband (ISV) zum Zug, um das ESAF auszutragen. Zuletzt war dies 1989 in Stans, 2004 in Luzern und 2019 in Zug. Da Uri aufgrund von Platzmangel nicht infrage kommt, ist 2034 wieder der Kanton Schwyz an der Reihe.

Für viele kleine Schwyzer Schwingklubs scheint eine Organisation jedoch kein Thema. Der Schwingerverband am Mythen organisierte das Fest 1974 – nun lassen sie dem zweiten grossen Schwyzer Schwingklub March-Höfe den Vortritt, wie der Mythen-Präsident dem «Bote der Urschweiz» sagt.

Und dieser hat bereits im Herbst eine erste Machbarkeitsstudie machen lassen. Reto Kümin, Präsident vom Schwingklub March-Höfe, meint im Gespräch mit PilatusToday und Tele 1: «Danach haben wir an der GV im Dezember darüber diskutiert und einstimmig einen Grundsatz-Entscheid gefällt: Ja, wir führen die Pläne weiter.»

Standort und Finanzen als Herausforderung

Dazu wird ein kleines OK bestimmt, welches die Resultate der Machbarkeitsstudie noch weiter überprüfen wird. «Es braucht viele weitere Abklärungen und auch erste Kontakte mit Landbesitzern», erklärt Kümin. Dies scheint wichtig, denn eine der grössten Herausforderungen wird der Standort sein. Infrage kommen im Bezirk March die Orte Lachen, Galgenen, Siebnen, Tuggen oder Reichenburg.

Neben der Grösse des Standorts seien auch die Finanzen eine wichtige Herausforderung. «Es ist ein Hosenlupf, den man machen muss mit rund 40 Millionen Budget», sagt René Schelbert, Präsident des Schwyzer Kantonalen Schwingerverbandes. Im Vergleich zur letztmaligen Austragung 1974 seien die Dimensionen eines möglichen nächsten ESAF in Schwyz ganz andere: «Damals stand praktisch nur das Schwingen im Mittelpunkt. Heutzutage mit den verschiedenen Festlichkeiten fängt es bereits am Freitag an und man braucht viel mehr Ressourcen.»

Grossereignis als einmalige Chance

Bisher sei der Kantonalverband noch nicht involviert in die Planung. «Aber wenn es dann konkreter wird, sind wir mit dabei und helfen mit», erklärt Schelbert und fügt an: «Auch die fünf weiteren Schwingklubs im Kanton Schwyz müssten dann sicherlich mithelfen.»

So weit ist man jedoch noch nicht. René Schelbert betont, dass zuerst alles sauber geprüft werden muss. «Aber klar, es wäre wirklich schön, wenn es klappen würde», sagt er. Dessen pflichtet auch Reto Kümin bei. Es würden sorgfältig die Vor- und Nachteile abgewogen. Aber alles in allem: «Es ist eine einmalige Chance, die erhält man womöglich nur einmal im Leben.» Und diese versucht der Kanton Schwyz zu nutzen.

(red.)

Quelle: PilatusToday
veröffentlicht: 1. Februar 2023 19:06
aktualisiert: 2. Februar 2023 08:23
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