Reichmuth dominiert in Alpnach: «Es war ein schöner Tag»
Quelle: Tele 1
Mit den verletzungsbedingten Absagen von Marcel Bieri, Matthias Herger und Noe van Messel verlor das Teilnehmerfeld gleich mehrere starke Schwinger. Dennoch war das Ob- und Nidwaldner Kantonale ein voller Erfolg. Nicht nur wegen des traumhaften Wetters und den 3900 Zuschauerinnen und Zuschauern, sondern vor allem, weil es ein paar Besonderheiten bereithielt.
Das Schwingfest in Alpnach fand vor eindrücklicher Kulisse statt.
Pirmin Reichmuth schwang so stark, dass er bereits nach dem 5. Gang als Festsieger feststand. Nicht einmal bei einer Niederlage hätte der Zuger von seinem Schlussgang-Gegner noch eingeholt werden können. Doch wer sein Gegner wird, war lange Zeit nicht klar. In Frage kamen nicht weniger als sieben (!) Schwinger.
Diese mussten die Schlussgang-Teilnahme deshalb untereinander ausschwingen. Weil danach aber immer noch drei Schwinger punktgleich waren, musste schliesslich die Einteilung über Reichmuths Schlussgang-Gegner entscheiden. Die Wahl fiel auf den Obwaldner Jonas Burch.
Spannung trotz vorzeitigem Festsieg hochhalten
«Es war ein ziemliches Warten», sagt Pirmin Reichmuth zu dieser nicht alltäglichen Situation. «Du weisst, dass du bereits gewonnen hast. Trotzdem willst du einen guten Schlussgang zeigen und die Spannung hochhalten, damit du dich nicht verletzt.» Und dies gelang dem 27-Jährigen auf eindrückliche Art und Weise. Der Schlussgang dauerte nicht einmal eine Minute.
Quelle: PilatusToday / Anita von Rotz
Sechs Siege in Sechs Gängen: Der Festsieg des Zuger Eidgenossen ist absolut verdient. Einzig im Anschwingen gegen Christian Schuler hatte Reichmuth kurzzeitig Mühe, nachdem der Kampfrichter ein mögliches Resultat nicht gegeben hatte. «Der 1. Gang war der Schwierigste. Ich brauche immer etwas Zeit, um reinzukommen.»
In der Schwingsaison angekommen
In den darauffolgenden Duellen zeigte der selbstständige Physiotherapeut dann aber von Anfang an seine Klasse. Speziell der Schlussgang war eine richtiggehende Machtdemonstration. «Es war ein schöner Tag und wichtig, nach so langer Zeit wieder ein Schwingfest bestreiten zu können.»
Pirmin Reichmuth machte auch mit dem Einheimischen Jonas Burch kurzen Prozess.
Nach seinem Auftritt am Zuger Kantonalen Anfang Mai musste Reichmuth wegen einer Erkrankung für die nachfolgenden Schwingfeste nämlich passen. Doch jetzt, mit seinem ersten Kranzfestsieg in diesem Jahr, ist Reichmuth definitiv in der laufenden Schwingsaison angekommen.
Jetzt startet die Bergkranzfest-Saison
Mit dem Ob- und Nidwaldner Kantonalen in Alpnach ist das letzte Innerschweizer Kantonalschwingfest Geschichte. Doch die Schwingsaison ist noch lange nicht zu Ende. In einer Woche steht mit dem Schwingfest auf dem Stoos das erste Bergkranzfest der Saison auf dem Programm. PilatusToday, Radio Pilatus und Tele 1 berichten.
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Nicht mit dabei sein wird auf dem Stoos allerdings Pirmin Reichmuth. Er vertritt die Innerschweizer am Seeländischen Schwingfest in Lyss, an welchem Schwingerkönig Christian Stucki im Alter von 38 Jahren seine Karriere definitiv beenden wird.