So etwas hat es noch nie gegeben: In Burgdorf findet nicht nur ein, sondern gleich drei grosse Schwingfeste innerhalb von 10 Tagen statt. Schätzungsweise 50'000 bis 75'000 Besucherinnen und Besucher werden während dieser Zeit nach Burgdorf pilgern, um sich die Wettkämpfe anzusehen. OK-Präsident der drei Schwingfeste, Francesco Rappa erzählt, welche Herausforderungen die Planung dieses Events mit sich brachte und worauf man sich freuen kann.
«Nervosität wäre fehl am Platz»
«Wir haben viel Erfahrung. Das OK besteht zu 80 Prozent aus Leuten, die auch schon bei der Organisation des Eidgenössischen Schwingfests vor 11 Jahren dabei waren», erzählt Rappa. Der OK-Präsident ist sich sicher: Es ist alles so weit durchorganisiert. Nervosität im Hinblick auf das kommende Fest verspüre er keine: «Nervosität wäre fehl am Platz, sie würde bedeuten, dass wir uns nicht sicher sind, ob wir gut vorbereitet sind», sagt er.
Sie seien aber sehr gut vorbereitet. Unter anderem durch circa 1'600 Helferinnen und Helfer ist ein reibungsloser Start sichergestellt worden. Diese in der Sommer-Ferien-Zeit zu rekrutieren, sei aber nicht einfach gewesen. «Wir mussten uns echt ins Zeug legen, damit wir das geschafft haben. Besonders Leute für den 1. August zu finden, war eine grosse Herausforderung», sagt Rappa. Es habe aber funktioniert und die Helfenden seien vor Ort.
Endspurt angesagt
Jetzt, so kurz vor dem Start des Events, sind vor allem Detail-Arbeiten angesagt. Bislang sei alles gut gelaufen, es sei aber auch nicht ausgeschlossen, dass während der Feste mal etwas schiefgehen wird. «Es ist logisch, dass bei einem so grossen Anlass unvorhergesehene Dinge passieren werden», sagt Rappa. Das gehöre dazu.
Dass die Besuchenden ausbleiben werden, ist nicht zu befürchten: Für das Oberaargauische Schwingfest am 1. August kann man zwar noch Tickets erwerben, das Emmentalische ist aber faktisch und das Bernisch-Kantonale Schwingfest komplett ausverkauft. Einzig Stehplätze könnten an der Tageskasse noch ergattert werden.
Festgelände ist öffentlich
Bereits 2013 durfte Burgdorf mit dem Eidgenössischen Schwingfest erstmals Schwing-Luft schnuppern. Nicht verwunderlich ist es also, dass der Schweizer Kult-Sport auch jetzt wieder viele Fans anlockt – die Stimmung ist ansteckend. «Im Vorfeld waren die Burgdorferinnen und Burgdorfer sehr skeptisch», weiss Rappa, der 2013 bereits Teil des Organisationskomitees des Eidgenössischen Schwingfests war. Daraufhin seien aber viele Leute jeden Tag ins Fest-Gelände geströmt. «Jetzt noch höre ich von diesen Leuten, wie gut das Fest damals war und wie sehr sie sich auf die diesjährigen Schwingfeste freuen».
Wer kein Ticket hat, aber trotzdem bei den Schwingfesten dabei sein möchte, kann sich in einem der Festzelte oder draussen ein Bierchen genehmigen und die Wettkämpfe auf der Leinwand verfolgen. Das Festgelände sei nämlich öffentlich zugänglich und biete genügend Platz für alle Schwing-Fans, versichert Rappa.
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