Olympia

Gisin und Gremaud mit prächtigen Mitbringseln

· Online seit 18.02.2022, 14:46 Uhr
Am Freitag kamen zwei weitere Athletinnen von Peking in die Schweiz zurück. Es waren Mathilde Gremaud und Michelle Gisin. Ihre Mitbringsel: zweimal Gold, zweimal Bronze, schwesterlich verteilt.
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Am Flughafen Zürich-Kloten nahmen sich die beiden noch einmal ausgiebig Zeit, ihre Erlebnisse und Eindrücke zu schildern. Die Freiburger Ski-Freestylerin Mathilde Gremaud präsentierte sich mit den Medaillen, die sie im Big Air (Bronze) und im Slopestyle (Gold) gewonnen hatte. «Jetzt werde ich zuerst einmal chillen und daheim die Ruhe geniessen.» Sofort nach der Saison will Gremaud mit allen ihren Leuten zusammenkommen und die Zukunft planen. "Was herausschauen wird, weiss ich noch nicht, aber es wird sicher weitergehen.

Michelle Gisin, behängt mit Gold aus der Kombi und Bronze aus dem Super-G, musste vor den Mikrofonen am Flughafen die wichtigsten Eindrücke ihrer aufregenden Tage rekapitulieren. «Nach der Enttäuschung, dass ich mich für die Abfahrt nicht qualifizieren konnte, versuchte ich, allen Fokus zusammenzubekommen. Dass ich dann auf die Kombination parat war, ist wirklich cool. Und dass dann mein letzter Lauf dieser Olympischen Spiele nach all den Emotionen und den vielen Läufen so perfekt war, das hätte ich wirklich nicht erwartet. Es war wunderschön, dass es so geglückt ist. Natürlich bin ich auch mega happy mit der Bronzemedaille im Super-G.»

Der Adrenalinschub

War es für sie schwer, in der Kombination sozusagen als Titelverteidigerin (von Pyeongchang 2018) anzutreten? «Ja, das war das Speziellste am Ganzen. Nach der Abfahrt wurde mir bewusst, wie schwierig es ist, diesen Titel von 2018 zu verteidigen. Du brauchst nur einen kleinen Fehler zu machen, wie ich ihn in der Abfahrt weit oben hatte, und dann bist du schon ziemlich weit weg. Ich wusste, dass ich den Slalomlauf meines Lebens machen muss. Als ich mitbekam, dass Mikaela (Shiffrin) ausgeschieden war, hatte ich einen Adrenalinschub. Denn alles war jetzt wieder offen. Und es war dann eindeutig einer meiner besten Slalom-Läufe.»

Ob all dem sportlichen Glück denkt die Engelbergerin auch an die Leute, die ihr jahraus, jahrein zur Seite stehen. «Ich denke immer wieder an die Menschen, die mir so viel bedeuten. An Leute, die mich überhaupt hierher gebracht haben. Es war in Peking ein reines Teamwork. Alle haben mich auch letzten Sommer, vor der Saison, unterstützt, als ich verletzt war. Ich hatte zuerst nur gehofft, dass ich überhaupt wieder fit werde bis Peking. Dass ich jetzt mit zwei Medaillen heimkomme, davon noch eine im Super-G, mit der ich überhaupt nicht rechnete, ist einfach verrückt.»

veröffentlicht: 18. Februar 2022 14:46
aktualisiert: 18. Februar 2022 14:46
Quelle: sda

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