Langlauf

Hediger im Final, Fähndrich in den Top Ten

· Online seit 27.11.2020, 15:10 Uhr
Der Schweizer Langlauf-Equipe gelingt ein verheissungsvoller Saisoneinstieg. Im Klassisch-Sprint in Kuusamo stösst Jovian Hediger (6.) in den Final vor, Nadine Fähndrich (10.) erreicht die Top 10.
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Mit der Endlaufteilnahme schöpfte der Waadtländer als Nummer 11 der Qualifikation seine Möglichkeiten voll aus. Das erste Podium lag in Finnland ausser Reichweite. Gegen die Norweger, die mit einem Dreifachsieg überzeugten, oder gegen Alexander Bolschunow, den Overall-Favoriten im Weltcup aus Russland, gab es nichts auszurichten. Im Final wurde nicht taktiert, sondern von Beginn an voll aufs Tempo gedrückt. Dabei fügte Erik Valnes dem Dominator Johannes Hösflot Klaebo eine überraschende Niederlage zu.

Der Sprint-Spezialist aus der Romandie stiess im Alter von knapp 30 Jahren erst zum vierten Mal in den Endlauf vor. Zuvor war Hediger dies einzig dreimal auf seiner Lieblingsstrecke in Toblach gelungen - in den Jahren 2014 (6.), 2015 (4.) und 2017 (5.) jeweils auf den Skating-Latten. Bei dem jede Saison ausgetragenen Sprint in Kuusamo hatte der Schweizer als Bestresultat zuvor Platz 9 (2017) erreicht. Er darf auf den Finalvorstoss in Kuusamo durchaus stolz sein. Zum einen traten die Besten an, das Feld war wegen der Coronavirus-Krise nicht ausgedünnt. Zum anderen ist auf dem Parcours mit dem äusserst anspruchsvollen Schlussanstieg nicht allein eine hohe Endschnelligkeit gefragt, sondern auch Power und eine ausgefeilte Technik. Klaebo hatte mit dem Sprungschritt ein neues Technikelement eingeführt, das nun viele zu kopieren versuchen.

Hediger kam im Gegensatz zum vergangenen Sommer ohne Verletzungssorgen durch die Vorbereitung. Das Vertrauen in den Körper ist wieder voll da. Für die Weltmeisterschaften in Oberstdorf, wo der Sprint ebenfalls klassisch gelaufen wird, scheint der Waadtländer gerüstet zu sein.

Nadine Fähndrich gewann wie Hediger ihren Viertelfinal-Heat. In der Vorschlussrunde hingegen fiel sie am Schlussanstieg zurück. Neben der Kraft fehlte ihr wohl auch etwas die Haftung des Skis. Die Luzernerin jedenfalls musste ausscheren und im Grätschschritt hochsprinten.

Auch Laurien van der Graaff stiess in die K.o-Runden vor. Die Davoserin schied in den Viertelfinals aus. Dario Cologna verpasste hingegen den Cut als 38. um 1,5 Sekunden.

Wie die Norweger bei den Männern feierten die Schwedinnen bei den Frauen einen Dreifachsieg. Und dies ohne die Olympiasiegerin Stina Nilsson, die im Sommer zum Biathlon gewechselt hat.

veröffentlicht: 27. November 2020 15:10
aktualisiert: 27. November 2020 15:10
Quelle: sda

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