Australian Open

Titelverteidigerin Osaka scheitert an Bencic-Bezwingerin

· Online seit 21.01.2022, 14:32 Uhr
Die Australian-Open-Titelverteidigerin Naomi Osaka scheitert wie in der Runde zuvor Belinda Bencic am Hochgeschwindigkeits-Tennis von Amanda Anisimova (WTA 60).
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Die 20-jährige Amerikanerin wehrte beim Stand von 4:5 im dritten Satz zwei Matchbälle ab und holte sich nach gut zweieinviertel Stunden mit einem Ass zum 4:6, 6:3, 7:6 (10:5) den überraschenden Erfolg. Anisimova erlebte 2020 und 2021 zwei schwierige Jahre, startete nun aber mit ihrem zweiten WTA-Titel bei einem Vorbereitungsturnier in Melbourne und nun acht Siegen in Folge exzellent ins neue Jahr. Osaka, die sich im letzten Jahr wegen psychischen Problemen einige Monate vom Wettkampf-Tennis zurückzog, wird hingegen in der Weltrangliste aus den Top 80 fallen.

Barty im Express-Tempo

Ashleigh Barty, die im Achtelfinal auf Anisimova trifft, ist nach dem Aus von Osaka erst recht die klare Turnierfavoritin. Die Weltnummer 1 bestand auch den ersten (kleinen) Test gegen die als Nummer 30 gesetzte Camila Giorgi aus Italien mit Bravour. Die Australierin brauchte für das 6:2, 6:3 nur 61 Minuten. Sie gab in den ersten drei Partien nur gerade acht Games ab.

Asarenka souverän

Viktoria Asarenka, die Bezwingerin von Jil Teichmann in der 2. Runde, überstand die erste Woche in Melbourne souverän. Die 32-Jährige aus Belarus (WTA 25) zog mit einem 6:0, 6:2 gegen die Ukrainerin Jelina Switolina in die Achtelfinals ein und verlor auf dem Weg dorthin in drei Partien nur nur ein Game mehr als Barty. Nun trifft die Mutter eines 5-jährigen Knaben auf die French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova aus Tschechien. Ihre beiden bislang einzigen Grand-Slam-Titel im Einzel holte die ehemalige Weltnummer 1 Asarenka in Melbourne (2012 und 2013).

Berrettini verhindert Meilenstein von Alcaraz in extremis

Matteo Berrettini ist nach der Ausweisung von Novak Djokovic der einzige Top-Ten-Spieler im obersten Tableauviertel. Einfach ist der Weg in den Halbfinals deshalb noch lange nicht. In der 3. Runde rang der Wimbledon-Finalist den spanischen Jungstar Carlos Alcaraz (ATP 31) nach 4:10 Stunden im Match-Tiebreak des fünften Satzes nieder. Am US Open waren die Würfel für den 18-Jährigen noch anders gefallen. Er hatte Stefanos Tsitsipas im Tiebreak des fünften Satzes bezwungen und war jüngster Achtelfinalist seit 29 Jahren geworden. In Australien hätte er die Marke seines Mentors Rafael Nadal von 2005 verbessert.

Nadal zum 15. Mal im Achtelfinal

Rafael Nadal wurde in der 3. Runde erstmals gefordert, setzte sich aber trotz einer kurzen Schwächephase 6:3, 6:2, 3:6, 6:1 gegen den als Nummer 28 gesetzten Russen Karen Chatschanow durch. Der Spanier, der in Melbourne seinen 21. Grand-Slam-Titel anstrebt und damit alleiniger Rekordhalter würde, steht bei der 17. Teilnahme zum 15. Mal in den Achtelfinals. Gewonnen hat er aber erst einmal mal vor 13 Jahren.

Das Märchen von Miomir Kecmanovic

Der grösste Profiteur von Djokovics erzwungenem Forfait ist aber dessen Landsmann Miomir Kecmanovic. Die Nummer 77 der Welt wäre in der 1. Runde auf den neunfachen Champion getroffen, nun steht er im Achtelfinal. Davor war der 22-jährige Serbe bei Grand-Slam-Turnieren noch nie über die 2. Runde hinaus gekommen. Nächster Gegner ist der als Nummer 17 gesetzte französische Routinier Gaël Monfils.

veröffentlicht: 21. Januar 2022 14:32
aktualisiert: 21. Januar 2022 14:32
Quelle: sda

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