Thun bleibt zweitklassig

Trotz Niederlage im Rückspiel: Sion sichert sich Klassenerhalt

30.05.2021, 18:25 Uhr
· Online seit 30.05.2021, 15:55 Uhr
Der FC Sion wird auch in der kommenden Saison in der Super League spielen. Die Walliser haben das Barrage-Rückspiel gegen Thun zwar mit 2:3 verloren. Dank des 4:1-Auswärtssieges im Hinspiel bleibt Sion dennoch erstklassig.
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Wer gedacht hatte, dass das Duell nach dem 4:1 am Donnerstag für den Favoriten aus dem Wallis bereits entschieden ist, hatte sich getäuscht. Der Aussenseiter aus der Challenge League spielte bei herrlichem Frühlingswetter im Tourbillon keck auf und brachte den Favoriten noch einmal ins Zittern.

Die Gäste verdienten sich den Teilerfolg dank eines erfrischenden Auftritts. Dreimal gingen sie in Führung – das erste Mal bereits in der 3. Minute – und steckten bis zum Schluss nie auf. Letztlich wog das Handicap vom 1:4 im Hinspiel am Donnerstag aber zu schwer.

Fulminanter Start der Thuner

Wie im ersten Vergleich hatten die Thuner fulminant losgelegt – und im Gegensatz zum Donnerstag nutzten sie diesmal ihre erste Torchance. Omer Dzonlagic verwertete eine abgelenkte Flanke von Josué Schmidt mit dem Oberschenkel. Der Treffer erhöhte die Nervosität bei den Wallisern sichtlich und bestärkte bei den unterklassigen Gästen den Glauben, die Wende doch noch schaffen zu können.

Es war der Auftakt in einen spektakulären Nachmittag, an dem Thun das bessere Team war. Letztlich hatten es die Walliser Lubomir Tupta zu verdanken, dass sie nicht noch ernsthaft in Gefahr gerieten, den Vorsprung aus dem Hinspiel zu verspielen. Der Slowake beruhigte mit zwei schönen Einzelaktionen das Walliser Nervenkostüm. Nach einer halben Stunde verwertete er aus 30 Metern einen Freistoss mit einem herrlichen Schlenzer direkt, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf er im Stile eines Goalgetters.

Das 2:2 zur Pause war ein schlechter Lohn für die Thuner, die erneut auf diverse Stammspieler verzichten mussten. Kurz vor dem 1:1 hatte Saleh Chihadeh die grosse Chance zum 2:0 vergeben, als er einen Abpraller von Kevin Fickentscher nicht wunschgemäss traf.

Thuner lassen FC Sion zittern

Die junge Mannschaft von Carlos Bernegger liess sich aber nicht entmutigen und spielte auch nach dem Seitenwechsel keck auf. Und nach der neuerlichen Führung der Thuner durch Nikki Havenaar (55.) geriet das Heimteam noch einmal ins Wanken. Die Thuner erspielten sich mehrere Standardsituation, klare Torchancen zu einem vierten Treffer waren aber Fehlanzeige.

Letztlich rettete Sion den Vorsprung über die Zeit. Der Auftritt der Walliser war aber alles andere als souverän und passte zur verkorksten Saison der Sittener, die einmal mehr weit hinter ihren Ansprüchen zurückblieben.

Sion weist damit in Barrage-Begegnungen weiterhin eine weisse Weste auf. Bereits 2006 und 2012 hatten sich die Walliser durchgesetzt. Thun zog nach dem Abstieg im letzten Sommer im Duell mit Vaduz zum zweiten Mal in Folge den Kürzeren im Vergleich zwischen dem Neunten der Super League und dem Zweiten der Challenge League.

veröffentlicht: 30. Mai 2021 15:55
aktualisiert: 30. Mai 2021 18:25
Quelle: PilatusToday

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